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Auswertung & Info

Alternative für Hartz IV?

Umfrage der Woche

Auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Altersarmut wird derzeit in Berlin nach Alternativen für das Langzeittrauma der SPD gesucht. Der Regierende Bürgermeister Müller forderte in diesem Zusammenhang, Hartz IV abzuschaffen.

Anstatt Tausende Menschen daheim schmoren zu lassen und mit Sanktionen zu belegen, plädiert er dafür, schwer vermittelbaren Arbeitskräften ein, wie er es nennt, solidarisches Brutto-Grundeinkommen in Höhe von monatlich 1.500 Euro auszuzahlen – und zwar auf freiwilliger Basis. Anders als bei der bisherigen Grundsicherung soll das Ganze versteuert werden. Die Bezieher des Geldes würden Sozialabgaben zahlen und darüber hinaus Rentenansprüche erwerben. Im Gegenzug sollen sie unter anderem im kommunalen Sektor einer Tätigkeit nachgehen. Auch der Bautzener Landtagsabgeordnete Marko Schiemann setzt sich seit einiger Zeit für ein Beschäftigungsmodell mit einer angemessenen Bezahlung ein. Aufgaben gäbe es zuhauf, wie er sagt und zählt die Gewässerpflege, den Naturschutz, die Kinder- und Jugendarbeit sowie Sportvereine als mögliche Einsatzgebiete auf.

Wir möchten nun gern von Ihnen wissen, was Sie von dem Vorstoß halten.

Die Abstimmung ist beendet, Sie können nicht mehr abstimmen.

Ergebnisse der Umfrage

  • Was halten Sie von dieser Alternative für Hartz IV?

    1. Ja, Müllers Idee ist eine echte Alternative zum bisherigen Hartz IV. 57,1% (44 Stimmen)
    2. Nein, das wird nicht funktionieren. 40,3% (31 Stimmen)
    3. Dieses Thema interessiert mich nicht. 2,6% (2 Stimmen)

Insgesamt wurden 77 Stimmen abgegeben.

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Kommentare zum Artikel "Alternative für Hartz IV?"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. Ohne Name schrieb am

    Ich arbeite seit dem 01.01.2005 im Jobcenter. Seitdem sind viele Bedarfsgemeinschaften aus dem Leistungsbezug ausgeschieden, weil ein Beschäftigungsverhältnis aufgenommen wurde, das Rentenalter eingetreten ist oder aus sonstigen Gründen.

    Ein großer Anteil der heutigen Leistungsbezieher hat bereits ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis und bekommt nur aufstockend Hilfe oder überbrückt mit Hartz IV die Elternzeit oder die Saisonpause.

    Ein übergroßer Teil der restlichen Leistungsempfänger ist aus den verschiedensten Gründen seit Jahren nicht vermittelbar.
    Man sollte den Menschen, die tatsächlich bei 1,20 € Jobs gut arbeiten einen angemessenen Lohn zahlen aber nicht pauschal 1500,00€, dies steht in keinem Verhältnis zu „normalen“ Jobs und ebenfalls nicht zu den Renten von Menschen, die zum Teil ihr Leben lang gearbeitet haben

  2. Weder Uta schrieb am

    Wenn mann Nur alle 1.20 Jobber durch den Kakao zieht wird nie was draus. Es sind nicht alle schlecht. Es wollen viel, werden aber durch Andere, verdrängt und ins falsch Licht gerückt. wer da noch nicht lang drin wahr sollte sich raushalten. Und schweigen

  3. Anreas Leuteritz schrieb am

    Hallo,Speziell eine Bedarfsgemeinschaft verstößt gegen das Gundgesetz.Nur weil man Verheiratet ist wird der Partner automatisch zum Hartz 4 Empfänger gemacht, obwohl er nie arbeitslos war.Man wird gezwungen sein Geld für den Partner einzusetzen und kann sich selbst nichts mehr leisten. Die Anwort vom Amt "lassen Sie sich doch Scheiden" ja da müsste das Amt ja auch für zwei Personen zahlen.Am schlimmsten ist bei den verdiensten in der Region das wir alle Armutsrentner werden.

  4. Peter Leubner schrieb am

    Guten Tag, die Idee zu einem Grundeinkommen mit Aufgaben erledigen, ist nicht schlecht. Sämtliche Ehrenamtliche, die dieses jetzige System am laufen halten, hätten 1500 Euro/monatlich verdient. Ich finde überhaupt, die Ehrenamtlichen sollten mal hin schmeißen, damit die Politik mal sieht, das Handlungsbedarf besteht.
    Ein Grundeinkommen für Langzeitarbeitslose wird nicht funktionieren, weil diese Brigaden, die da gegründet werden müssen, vergleichbar mit den 1.20 Euro/h Jobber Brigaden sind. Viele von denen wollen keine Aufgaben erledigen, denken nur ans sitzen, gemütlich den Tag rum bekommen, einige auch an Alkohol und die paar, die was schaffen wollen, bekommen in so einer Brigade psychische Probleme.
    Langzeitarbeitslose sind eh schon psychisch krank gemacht worden und dann sind dann noch die, die wirklich nicht mehr arbeiten können, dargelegt in ärztlichen Gutachten. Die dt. Rentenversicherung und die Schwerbehindertenstellen treiben mit den Kranken Menschen, krank durch schufften zu DDR und BRD Zeiten, Arbeitsunfällen, Ihre Spießrutenläufe und das jahrelang. Mit 63 werden die dann plötzlich in die Rente gezwungen,
    Da sollte erst mal angesetzt werden, denn wenn diese kranken Menschen endlich offiziell mit einer Rente aus dem Grundeinkommen mit Aufgaben rauß wären, könnte man mit den Anderen, Aufgaben erledigen.
    Was aber mit den fleißig Arbeitenden, die trotz hartem Arbeitstag, nicht auf 1500 Euro/Monat kommen ? Das bringt wieder Neid und Wut ! Was ist mit Unterhaltszahlenden, die z.Z. Schulden haben und bekommen plötzlich 1500 Euro `?
    Zu viele Fragen ?
    Hartz 4 ist schon soziales Unrecht, denn Kindergeld oder Unfallrente, wird den Menschen weg genommen. Geld was für Betroffene dringend gebraucht wird. Das sollte nicht mehr ins Hartz 4 einberechnet werden.Es gibt viel zu tun, packen wir es endlich an, aber BITTE ohne Schröder, Hartz, Tillich oder Merkel.
    Das ist meine persönliche Meinung.
    Peter Leubner aus Drausendorf.

  5. Hebe schrieb am

    Was ist schlimm an Hartz IV?

    Ich gehe arbeiten, habe einen tollen Job und verdiene überdurchschnittlich viel Geld, mehr als ich ausgeben kann.
    Meine Ex-Frau will nicht mehr arbeiten gehen, lebt von Hartz IV und will sich nur noch um unser Kind kümmern, welches mittlerweile auf Gymnasium geht.
    Alle meine Versuche, das Kind aus dem Hartz IV herauszubekommen schlugen fehl. Originalton des Familienrichters und der Jugendamtsmitarbeiterin: "Was ist denn an Hartz IV so schlimm, wir können nicht erkennen, das es dem Wohl des Kindes entspricht, bei dem gut verdienenden Vater zu leben". Eine Armut ist lt. Gericht und Jugendamt nicht zu erkennen, da durch ALG II/Hartz IV ausreichend für das Kind gesorgt ist.
    (Und das Jobcenter so den Unterhalt kassieren kann, welcher höher ist als der Hartz IV-Satz für das Kind. Hartz IV ist also gut, so lange der Staat auf diese Weise profitiert und nicht das Kind).

    Fazit: Laut Gericht und Jugendamt ist Hartz IV OK, nach SPD, Grünen und Linken nicht. Verkehrte Welt.



  6. Stefan Knauth schrieb am

    Wer solche Ideen in die Welt setzt, hat wahrscheinlich gar keine Ahnung von dem was ein Altersrentner in Deutschland für eine Rente bezieht.

    Die genannten 1500€ sind total überzogen.

    Selbst für den normalen Hartz |V Satz, welcher ja auch von dem Steuerzahler kommt, müsse man die Bezieher zu einer allgemein nützlichen Arbeit heranziehen.

    Ein Beispiel aus der eigenen Familie: eine Frau bekommt nach 45 Arbeitsjahren eine Bruttorente von 830€. Dieser Herr Müller gehört nicht auf den Posten eines Bürgereisters. Auch ein Herr Schiemann sollte sich mit dem Thema Rente befassen, bevor er solch Artikel verfasst.

    Stefan Knauth

  7. Daniela L. schrieb am

    Wer glaubt diesen Politiker?

    Hartz-IV wird nie abgeschafft. Dieses Sozialsystem ist höchstens verbesserungsfähig.

    Die Sanktionen wegfallen lassen, die führen nämlich zur Obdachlosigkeit. Mehr als bewerben kann man doch gar nicht. Schon ab 50+ ist schon schwer eine Arbeit zu finden. Die befristeten Arbeitsverträge machen einem auch nicht zukunftssicherer. Darüber sollten unsere Politiker mal nachdenken.