Einsatz für den Sport: Ein ganzer Ort bereitet den Wettkampf vor
Für die richtige Stimmung im Ziel sorgen die Kinder. Von ihnen gibt es für jeden Teilnehmer zur Erinnerung einen Pflasterstein. | Fotos: privat
Zu zehn Jahren „Swim & Run“ wird am 30. Juli, ab 12.00 Uhr an den Steinbruch Louise in Haselbachtal eingeladen. Die Organisatoren erwarten rund 100 Sportler im idyllischen Häslich.
Häslich. Ein ganzer Ort ist am Samstag, 30. Juli, auf den Beinen. Schon in den Wochen und Tagen zuvor wird an der Laufstrecke und den Wiesen am Steinbruch Louise das Gras gehauen. Die Bauhofmitarbeiter der Gemeinde und die Lausitzer Hügelland Agrar AG übernehmen diese Aufgabe. OSSV-Mitglieder und vor allem die Menschen in Häslich helfen beim Absperren der Strecke, als Streckenposten und bei der Versorgung der Teilnehmer mit Essen und Getränken. Strom und Wasser gibt es – selbstverständlich mit zwischengeklemmten Zählern – von einem Nachbarn. Mit dem Geld der Sponsoren können die hohen Sicherheitsvorschriften bewältigt werden: Rettungsschwimmer der Wasserwacht, Taucher, ein Motorschnellboot mit Besatzung und die Feuerwehr sind während des Wettkampfs am und im Steinbruch. „Wir müssen auf der 400 Meter langen Runde alle Schwimmer im Blick haben“, erklärt Giso Müller. „Zum Glück sind sie in den zurückliegenden Jahren nie zum Einsatz gekommen.“
Um diese von Firmen aus dem Ort gefertigten und gesponserten Pokale geht es am 30. Juli beim „Swim & Run“ in Häslich an der Louise.
Der Reichenauer Giso Müller ist Triathlet. Sein Vater wohnt in Häslich neben dem Steinbruch und kümmert sich seit Jahren um die Organisation der Helfer in Häslich und viele andere Dinge. Durch den flachen Zugang ist die Louise bei den Einheimischen ein beliebtes Badegewässer. Das Wasser ist ruhig und erwärmt sich im Sommer trotz der Tiefe des Steinbruchs recht gut. Der erste „Swim & Run“ fand spontan an einem Freitagabend 2006 statt. Knapp zehn Leute waren damals dabei. Schon im Jahr darauf wurde daraus ein offizieller Wettkampf. Giso und Vater Holger Müller holten die Gemeinde Haselbachtal ins Boot. Seitdem lässt es sich Bürgermeisterin Margit Boden nicht nehmen, den Startschuss zu geben.
In den folgenden Jahren wurden es immer mehr Teilnehmer. Seit der „Swim & Run“ in Häslich auch als Landesligawettkampf der Triathleten geführt wird, sind es etwa einhundert Sportler. Geblieben ist trotzdem die familiäre Atmosphäre. „Viele sind dabei, die sonst kaum Sport machen“, erklärt Giso Müller erfreut. Andere – sogar ganze Familien – seien über den Swim & Run zum Sport gekommen. Der Einsteigerwettkampf – 400 Meter Schwimmen und 4.000 Meter Laufen – sei auch für Ungeübte zu bewältigen, schätzt er ein. Neben dem Hauptwettkampf über die doppelte Strecke gibt es in diesem Jahr erstmals ein Langstreckenschwimmen über 650 Meter und 2.000 Meter.
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Das bunt gemischte Teilnehmerfeld macht auch für die Organisatoren den Reiz der Veranstaltung aus. Neben der Pokalvergabe an die drei Schnellsten im Hauptlauf über 800 Meter Schwimmen und 8.000 Meter Laufen, gibt es die Sonderwertung für den schnellsten Haselbachtaler auf der Einsteigerstrecke. Außerdem bekommt jeder Teilnehmer im Ziel von den Häslicher Kindern zum Andenken einen beschrifteten Pflasterstein überreicht. Höhepunkt für die Häslicher ist die Helferparty, die noch am Samstagabend im großen Zelt stattfindet. In dem kleinen Ort ist es ein Höhepunkt, auf den sich viele freuen. Zuschauer sind natürlich auch willkommen. Katrin Kunipatz
Hinweis: Swim & Run findet am Samstag, 30. Juli, ab 12.00 Uhr am, im und um den Steinbruch Louise im Haselbachtaler Ortsteil Häslich statt. Anmelden kann man sich beim OSSV oder am Wettkampftag vor Ort.
