Hürden fürs Medizinstudium senken?
Region. 1,0 – diesen Durchschnitt benötigen Abiturienten, sobald sie im Freistaat ohne größere Hürden ein Medizinstudium in Angriff nehmen möchten.
Mit Ende des letzten Schuljahres gab es landesweit 273 junge Frauen und Männer, die ihre Gymnasialzeit mit der Traumnote veredelt haben – so viele wie noch nie. Sie alle könnten theoretisch mit der Ausbildung zum Mediziner sofort beginnen. Die anderen tausenden Bewerber allerdings müssen zum Medizinertest oder so lange ausharren, bis auf der ellenlangen Warteliste ihr Name dran ist. Denn die Anzahl der Studienplätze in Dresden und Leipzig ist begrenzt. Rund 860 stehen an beiden Unis zur Verfügung.
Gesetzlich geregelt ist, dass 20 Prozent der Plätze allein anhand der Abiturnote vergeben werden. Weitere 20 Prozent der Bewerber rücken nach einer längeren Geduldsprobe nach. 60 Prozent jedoch werden uni-intern ausgewählt. Ob das allerdings so in Ordnung geht, darüber verhandelt aktuell das Bundesverfassungsgericht. Die Kläger sind der Auffassung, dass eine „Überpräsenz“ der Abiturnote verhindert, dass auch Menschen mit anderen Qualitäten und Qualifikationen, beispielsweise vorherigen medizinischen Kenntnissen, den Arztberuf ergreifen können. In diesem Zusammenhang wollen wir von Ihnen wissen, ob nicht doch gerade in Zeiten des Fachkräftemangels niedrigere Hürden für ein Medizinstudium durchaus angebracht wären.
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Ergebnisse der Umfrage
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Finden Sie, dass niedrigere Hürden für ein Medizinstudium in Zeiten des Fachkräftemangels angebracht wären?
- Ja, wer Arzt werden will, sollte nicht länger so stark wie bisher von einer überragenden Abiturnote abhängig sein. 76,3% (45 Stimmen)
- Nein, ein überdurchschnittlich guter Durchschnitt wie 1,0 ist beim Auswahlverfahren für ein Medizinstudium äußerst wichtig. 22,0% (13 Stimmen)
- Dieses Thema interessiert mich nicht. 1,7% (1 Stimmen)
Insgesamt wurden 59 Stimmen abgegeben.
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