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Leerstand einmal künstlerisch

Leerstand einmal künstlerisch

„Lost Places“ wie der Alter Güterschuppen in Görlitz üben auf die Kunstszene ihren besonderen Reiz aus. Foto: Josephine Junker

Görlitz. Leerstehende Gebäude üben schon seit langem Faszination vor allem auf Kunstschaffende aus. Das Ausstellungsprojekt Zukunftsvisionen thematisiert seit jeher den Leerstand in Görlitz und hat im ehemaligen Güterbahnhof an der Bahnhofstraße 79 erneut Raum gefunden, den es mit internationaler, junger Kunst neu zu entdecken gilt.
Am 5. Mai ab 16.00 Uhr findet nun die Vernissage der Zukunftsvisionen an diesem faszinierenden Ort statt, die sich abendlich bei Klängen der Leipziger Jazzband Kosmos fortsetzt.
Das Festival für zeitgenössische Künste fand erstmalig 2007 als studentisches Projekt in Görlitz statt und entwickelte sich zu einem jährlichen Kunstfestival, bei dem ein Gebäude über den Zeitraum einer ganzen Woche mit einer Kunstausstellung und einem Rahmenprogramm aus Musik, Tanz, Theater oder Film gefüllt wird.
Die Zunkunftsvisionen thematisieren seit jeher bewusst den Leerstand in der Europastadt. Veranstaltungsort sind daher jährlich wechselnde leerstehende Gebäude, die so in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt werden.
Im Mai belebt die Ausstellung „Weltstadt – Erinnerung und Zukunft gebaut im Modell“ (www.weltstadtgoerlitz.de) den Güterbahnhof mit einer Bar – präsentiert durch das Görlitzer Kollektiv Kfuenf.
Eine weitere Besonderheit ist, dass für die seit 15 Jahren leerstehende Industriebrache, als Teil eines Stadtentwicklungsprojektes bereits konkrete Pläne von Seiten der Stadt zur dauerhaften Revitalisierung bestehen. Die Ausstellung der Zukunftsvisionen wird sich mit dem Leitmotiv „Gütesiegel – Ungut!“ auseinandersetzten und dabei Fragen über Maßstäbe, Werte und das Bestreben nach Umnutzung und Verbesserung thematisieren. Dafür haben sich Künstler aus der ganzen Welt auf eine öffentliche Ausschreibung beworben. Insgesamt 18 Kunstschaffende aus den Sparten Fotografie, Malerei, Installation, Medien- und Performancekunst unter anderem aus Deutschland, Litauen und Serbien wurden ausgewählt und werden ihre Werke im Mai in Görlitz präsentieren.
Geplant sind Vorträge, Konzerte, Workshops, ein Flohmarkt und ein offenes Atelier, für eigene Kreativität.

Redaktion / 05.05.2018

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