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Stadtwächter ziert die neue Bierzugplakette

Stadtwächter ziert die neue Bierzugplakette

Jochen Kaminsky (rechts) ist in der Vergangenheit schon mehrfach beim Eibauer Bierzug mitgelaufen, unter anderem als Schleefermänn'l. | Foto: Anke Hojensky

Eibau/Zittau. Dieser Mann ist in der Region bekannt wie ein „bunter Hund“, wie es redensartlich heißt. Der Zittauer Stadtwächter Jochen Kaminsky ziert die Plakette des 24. Eibauer Bier- und Traditionszuges mit Festwochenende vom 24. bis 26. Juni.

Der 58-jährige Ebersbacher läuft schon seit vielen Jahren beim Eibauer Bierzug mit – mal als Soldat, mal als Mönch, mal als Nachtwächter oder mal als Schleefermänn'l. „Deshalb war es für mich eigentlich Pflicht, als ich vom Organisationsteam  darauf angesprochen worden bin, ob ich mir das vorstellen könnte, auf der Bierzugplakette abgebildet zu werden“, sagt er. In den Jahren zuvor waren darauf unter anderem schon  der Malzmönch und Kaiser Karl IV. verewigt worden.
„Wir haben uns aufgrund des 500-jährigen Jubiläums des  deutschen Reinheitsgebotes für Jochen Kaminsky entschieden, weil er Geschichte pur verkörpert. Diesen historischen Akt wollen wir mit der Plakette besonders würdigen und natürlich auch feiern“, sagt Christfried Heinrich vom Organisationsteam.  
Die am 23. April 1516 durch den bayerischen Herzog Wilhelm IV. und seinen Bruder Herzog Ludwig X. erlassene Herstellungsvorschrift legte fest, dass Bier nur aus Wasser, (Gersten)malz und Hopfen gebraut werden darf.

Der Zittauer Stadtführer stand dafür den Machern des Eibauer Bierzuges im historischen Kostüm eines Marktschreiers Modell, um noch einmal das Reinheitsgebot zu verlesen – genauso wie es sich 1516 zugetragen haben könnte. Jochen Kaminsky liest dies übrigens aus der Originalurkunde von 1516. Auf der Plakette ist ebenso das Logo zum Jubiläum 500 Jahre Reinheitsgebot, das Wappen der Gemeinde Kottmar und das Logo des sächsischen Brauerbundes, der den Bierzug aktiv unterstützt, abgebildet.

Das Reinheitsgebots-Logo zeigt die drei Grundzutaten des Bieres – Wasser, Hopfen und Gerste, die im Reinheitsgebot verankert sind. Die Farben der deutschen Nationalflagge stehen für das Bier „Made in Germany“, welches seit 500 Jahren für deutsche Tradition steht und in der ganzen Welt berühmt ist.

Jochen Kaminsky  empfindet die mit einem Durchmesser von circa fünf Zentimeter große Bierzugplakette, bestehend aus Plaste, Aluminiumträger und Schichtfolie, als technisch gelungen. „Eine einzelne Person wirkt sehr gut darauf, weil die Fläche nicht so überladen ist“, meint er.

Alternativer Text Infobild

Der Zittauer Stadtführer Jochen Kaminsky verliest auf der Bierzugplakette im historischen Kostüm eines Marktschreiers noch einmal das Reinheitsgebot – genauso wie es sich 1516 zugetragen haben könnte. | Quelle: Gemeinde Kottmar

Der Zittauer Stadtführer appelliert an die Besucher, die Bierzugplakette für zwei Euro zu erwerben „weil damit jeder einen Beitrag für den Eibauer Bierzug leistet.“ Denn nach dem inzwischen bekannten Motto „Ohne Plakette rollt der Bierzug nicht“ soll ihr Verkauf zur Finanzierung des Festumzuges und zur Weiterführung der Bierzugtradition beitragen.

Die Bierzugplakette – mittlerweile mit  Kult- und Sammelstatus – gibt es in der Touristinformation im Eibauer Faktorenhof und im Gemeindeamt. „Ich habe schon eine von den Organisatoren bekommen, werde aber noch weitere für meine Familie kaufen“, sagt Jochen Kaminsky, der sich als Stadthauptmann in die Bilder des 24. Eibauer Bier- und Traditionszug einreiht.

 

Steffen Linke / 25.05.2016

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