Erheblicher Baubedarf auf der und um die Hutbergbühne
Das Backstage-Gebäude der Hutbergbühne bedarf ebenso wie die zu ihm führende Treppe der Erneuerung.
Kamenz. Die Stadt Kamenz setzt jetzt bei der Erneuerung des Backstagebereichs der Hutbergbühne auf eine Interimslösung. Die vom Bau- und Stadtentwicklungsausschuss im Januar favorisierte Variante, das Bestandsgebäude mit Leichtbauaufstockung zu rekonstruieren, hat sich im Zuge der Haushaltsdiskussion mit einem Kostenbedarf von circa 433.000 Euro als „mittelfristig nicht realisierbar“ herausgestellt. „Um für die kommenden Jahre dennoch eine spürbare Verbesserung der Produktionsbedingungen zu erzielen und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit der Hutbergbühne aufrechtzuerhalten, soll eine zwischenzeitliche behutsame Sanierung des Bestandsgebäudes erfolgen“, erklärt der Leiter des Stadtmarketings, David Kliemann, in einer Beschlussvorlage für den Bau- und Stadtentwicklungsausschuss.
Diese soll folgenden Anforderungen entsprechen: energetische Ertüchtigung der Dachhaut und Bauelemente (Eingangstüren), Erneuerung der Heizungsanlage, der ortsfesten Elektrik sowie der Innen- und Außenbeleuchtung, Installation einer Lüftungsanlage sowie Verbesserung des allgemeinen Ausstattungsstandarts (Fußbodenbelag, Putz- und Malerleistungen, Sanitärausstattung sowie Möblierung).
Zudem will die Stadtverwaltung testen, ob direkt hinter der Bühne Eventcontainer als „fliegende Bauten” bei ausgewählten Konzerten temporär aufgestellt werden können.
Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, muss laut David Kliemann auch die marode Treppe zwischen Bühne und Backstagegebäude komplett erneuert werden. Der gesamte Kostenbedarf wird auf circa 140.000 Euro veranschlagt. Anderen Varianten, die einen Abriss des Bestandsgebäudes vorgesehen hatten, erteilte die Denkmalschutzbehörde eine Absage.
Ein ganzes Stück weiter ist die Stadt bereits hinsichtlich des erforderlichen zweiten Rettungsweges für die Hutbergbühne. Der Bau- und Stadtentwicklungsausschuss hat den entsprechenden Bauauftrag für circa 228.000 Euro an eine Firma aus Ebersbach-Neugersdorf vergeben. Dieser soll parallel zur Straße Am Hutberg entstehen und den bisherigen Anfahrtsweg über Lückersdorf entlasten. Feuerwehr, Polizei und Katastrophenschutz hatten dringend empfohlen, den zusätzlichen Rettungsweg zu realisieren – „auch mit Blick auf die angespannte globale Sicherheitslage.“