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Neues Gerätehaus in Sicht

Neues Gerätehaus in Sicht

Nadelöhr in Großdöbschütz: Die Feuerwehr soll schon bald an einen besser gelegenen Standort umziehen dürfen. Foto: RK

Obergurig. Große Sprünge kann sich die Gemeinde Obergurig auch 2018 nicht leisten. Nach Reichensteuer und Kreisumlage in Höhe von insgesamt rund 981.000 Euro und der zu erwirtschaftenden Abschreibungssumme bleibt nicht viel Spielraum für Investitionen. Dennoch möchte die Kommune im Laufe dieses Jahres zwei wichtige Projekte in Angriff nehmen und dafür zusammengenommen fast eine Million Euro ausgeben. Ein Schwerpunkt sei der Hochwasserschutz zwischen Blumental und der Ortslage Obergurig, wie Bürgermeister Thomas Polpitz dem Oberlausitzer Kurier schilderte. Nach den Unwetterereignissen im Jahr 2010 waren Wasser- und Schlammmassen aus umliegenden Wäldern ins Tal geströmt und hatten dort mehrere Wohnhäuser geflutet. Damals stand die braune Brühe bis zu einem halben Meter hoch in den Erdgeschossen von mehreren Gebäuden in der Haupt- und Bergstraße, erinnert sich das Gemeindeoberhaupt. Damit dies so schnell nicht wieder geschieht, plant die Kommune einen Wall aufzuschütten, der vor den Toren von Obergurig wie die Wand eines Sammelbeckens wirkt. In Blumental selbst werde ein trockengelegter Teich reaktiviert und mit einem Mönch zur Regulierung des abfließenden Wassers ausgestattet. So die Theorie. Bei Mitarbeitern des Kreisumweltamtes wirft das indes Fragen auf. Sie sehen den Angaben des Bürgermeisters zufolge noch Klärungsbedarf. Deshalb wurde für Freitag dieser Woche ein Vor-Ort-Termin anberaumt. Denn der Umbau des Teiches bedarf einer behördlichen Genehmigung und dafür müsse die Kommune erst noch die entsprechenden Anträge stellen. Für Thomas Polpitz alles Haarspalterei. „Wir wollen endlich etwas zum Schutz unserer Bevölkerung tun und dann werden uns auch noch Steine in den Weg gerollt.“ Dabei gehören die doch eigentlich dorthin, wo die Gemeinde künftig ihre Bewohner vor einem neuen Hochwasser bewahren möchte, betont das Gemeindeoberhaupt und hat dafür nur ein müdes Lächeln übrig.

Richtig freuen dürfen sich hingegen schon in absehbarer Zeit die Kameraden der Großdöbschützer Feuerwehr. Sie sollen in den kommenden zwei Jahren von der Drohmberg- in die Hainitzer Straße umziehen. Dort hat die Gemeinde ein Landwarenhaus erworben und möchte dieses zu einem Gerätehaus für die Florianjünger umbauen lassen. Nebenan entsteht eine Fahrzeughalle und vor dem Haus Parkplätze, erklärt Thomas Polpitz. Allerdings stehe und falle das gesamte Projekt mit der Bewilligung von Fördermitteln aus dem so genannten Leader-Topf. 2017 war die Gemeinde mit ihrem Antrag bereits gescheitert. Nunmehr unternehme sie einen neuen Anlauf, hieß es aus dem Gemeindeamt. Auch wenn der Fördertopf eng bemessen ist, hofft die Verwaltung auf eine Finanzspritze in Höhe von 405.000 Euro. Die ist den Worten des Bürgermeisters zufolge gut angelegt. „Das bisherige Domizil der Kameraden ist sanierungsbedürftig und in Anbetracht der Ausrückzeiten absolut schlecht gelegen. Bevor das Tragkraftspritzenfahrzeug zum Einsatz abdüsen kann, muss es aufgrund der Enge erst noch rangieren. Das kostet wertvolle Zeit. Mitunter geht den Kameraden dadurch bis zu eine Minute verloren. Am neuen Standort hingegen gibt es solche Probleme künftig nicht mehr.“ Zudem werde es auch in anderer Hinsicht langsam eng in der Drohmberger Straße. Noch einmal Thomas Polpitz: „In Großdöbschütz verzeichnen wir aktuell einen Zulauf in den Reihen der Feuerwehr. Dem wollen wir ebenfalls Rechnung tragen.“                                       

Roland Kaiser / 30.01.2018

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