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Niesyker und Görlitzer Schüler im Hybridunterricht

Niesyker und Görlitzer Schüler im Hybridunterricht

Vier Schüler des Nieskyer Gymnasiums waren dem Physik-Leistungskurs in Görlitz mit 17 Schülern live zugeschaltet. Hier geben sie dem MDR Sachsenspiegel Auskunft zu Eindrücken. Foto: SMK

Niesky / Görlitz / Weißwasser. Mit dem Schuljahr 2022/23 startet das Pilotprojekt „Hybridunterricht“ in den drei kooperierenden Gymnasien in Niesky, Weißwasser sowie dem Curie-Gymnasium in Görlitz. Die drei Lehranstalten erproben dieses Unterrichtsmodell. So wird es an den Gymnasien in Niesky und Weißwasser einen gemeinsamen Leistungskurs im Fach Biologie geben. Der Präsenzunterricht findet dabei an einer Schule statt und wird jeweils an den anderen Standorten per Videoschaltung übertragen. Die fachpraktischen Unterrichtsteile unterrichtet der jeweilige Lehrer jeweils vor Ort an den einzelnen Schulen.

Nach dem gleichen Muster wird es einen gemeinsamen Leistungskurs Physik in Görlitz und Niesky geben. Mit dem Projekt sollen als positiv dargestellte Erfahrungen des Unterrichtsmodells unter Coronaeinschränkungen fortgesetzt, weiter ausgewertet und sogar gegebenenfalls ausgeweitet werden.

„Wir müssen die Chancen des Hybridunterrichtes nutzen, um das Bildungssystem auch in Zeiten sinkender Schülerzahlen zukunftsfähig zu machen“, wirbt Kultusminister Christian Piwarz für das zweischneidige Anliegen. Das Kultusministerium in Dresden betont jedenfalls, es sei eine Möglichkeit, um auch in Zukunft ein breites Kursangebot zu ermöglichen. Im ländlichen Raum sei das oft schwierig, weil es an den Gymnasien einfach nicht so viele Schüler gebe. „So können zum Beispiel Leistungskurse in einzelnen Fächern nicht in jedem Falle angeboten werden, wenn zu wenige Anmeldungen dafür vorliegen. Das trifft besonders die Naturwissenschaften, für die aber dringend Nachwuchs benötigt wird. Deswegen haben der Landkreis Görlitz und die Stadt Görlitz mit Unterstützung des Landesamtes für Schule und Bildung sowie des Kultusministeriums das Pilotprojekt ins Leben gerufen“, heißt es wörtlich. Die notwendigen technischen Voraussetzungen vor Ort würden mittels Digitalpakt hergestellt.

In Sachsen müssen mindestens zehn Schüler für ein Fach zusammenkommen, damit überhaupt ein Leistungskurs in der gymnasialen Oberstufe angeboten werden kann. Das wird in ländlichen Regionen und vor allem im grenznahen Raum aufgrund rückläufiger Schülerzahlen zunehmend schwerer. Das Problem wird mit weiter rückläufigen Schülerzahlen zunehmen. Nach der aktuellen Schülerprognose des Statistischen Landesamtes steigt die Anzahl der Schüler bis 2035/36 voraussichtlich nur in den Ballungsräumen Leipzig, Chemnitz und Dresden. Alle anderen müssen sich auf sinkende Schülerzahlen einstellen.

tsk / 26.11.2022

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