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Polizeihochschule: Rahmen ist gesteckt

Polizeihochschule: Rahmen ist gesteckt

Im künftigen Rothenburger Trainingszentrum lernen die Polizeischüler unter anderem auch die Spurensicherung. Foto: Uwe Menschner

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Lediglich die Schwimmhalle bleibt öffentlich, alle anderen Sporteinrichtungen auf dem Areal sollen künftig nur noch von der Polizeischule genutzt werden. Foto: Uwe Menschner

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Das Gebäude 01 (am rechten Bildrand) soll künftig die Schauseite der Polizeihochschule bilden.

Ende Juli soll der Zuschlag für die Gebäudeplanung erteilt werden. Ab dem Frühjahr 2020 geht es dann Schlag auf Schlag auf dem künftigen Rothenburger Campus.

Rothenburg. Der Staatsbetrieb Immobilien- und Baumanagement (SIB) hat die Art und Weise, wie die Polizeihochschule erweitert werden soll, präzisiert. Demnach sollen drei zusätzliche Unterkunftsgebäude (bezeichnet als U3, U4 und U5) sowie ein Trainingszentrum neu gebaut und zwei bislang zur Oberschule gehörende Häuser sowie das Verwaltungsgebäude umgebaut und erweitert werden. Der Niederschlesische Kurier stellt die geplanten Maßnahmen im Einzelnen vor.

Neue Unterkunftsgebäude

In den drei neuen Unterkunftsgebäuden sollen insgesamt 228 Einzel- und elf Doppelzimmer entstehen, wobei letztere vor allem der Unterbringung von Müttern mit Kindern dienen sollen. Die weitgehend identischen Gebäude U3 und U5 umschließen als Ost- und Westflügel den Mittelbau U4. In jeder Etage befinden sich Gemeinschaftsküche und -raum, die Zimmer verfügen über eine eigene Sanitäreinrichtung. Die Gebäude sind viergeschossig, die Doppelzimmer sind im Erdgeschoss des Mittelbaus.

Bisherige Oberschulgebäude

Die als 01 und 02 bezeichneten, bisher von der Oberschule genutzten Gebäude wurden 1984 für die NVA errichtet und 1992 für die Schulnutzung saniert und umgebaut. Fenster und Türen sind laut SIB stark abgenutzt und entsprechen nicht dem heutigen Wärmedämmstandard. Gleiches gilt für die Fassade, auch die Medien müssen allesamt erneuert werden. Das westlich, direkt an der Friedensstraße gelegene Gebäude 01 soll das künftige Auditorium Maximum („Audimax“), also den großen Hörsaal, aufnehmen und dafür um einen Anbau ergänzt werden. Dieser Anbau soll nach dem Willen des Staatsbetriebs „mit seiner Außenwirkung ein sichtbares Zeichen der Hochschule im Landschaftsraum“ bilden. Das Audimax dockt über einen Verbindungsbau an das Bestandsgebäude mit Foyer an, so dass ein U-förmiger Komplex entsteht. Für Lehrsäle und Arbeitsräume kann die bisherige Klassenraumstruktur mit kleineren Anpassungen weitergenutzt werden. Das östlich gelegene Haus 02 bleibt als Lehr- und Seminargebäude bestehen. Aus Brandschutzgründen erhält es im Süden eine offene Treppe.

Das Gebäude 03 soll künftig die gesamte Verwaltung beherbergen. Ein dreigeschossiger Anbau an der Nordseite soll die zusätzlich erforderlichen Büroräume aufnehmen und den bisher fehlenden zweiten Rettungsweg schaffen. Das bisherige Audimax im Erdgeschoss dient nach dem Umbau als Campustreffpunkt mit Bibliothek. Die bisherige Bibliothek wird zu Büroräumen umgestaltet. Die entsprechenden Umbauten sind nur im Erdgeschoss erforderlich.

Trainingszentrum

Das Herzstück für die dringend erforderliche Schaffung besserer Ausbildungsbedingungen bildet das neu zu errichtende Trainingszentrum. Es wird am Standort der jetzigen Oberschule als quadratisches zweigeschossiges Gebäude mit Innenhof geplant. Im Erdgeschoss sind ein Trockentrainingsraum, zwei Handlungsflächen für das Üben von Einsatzsituationen und eine Raumschießanlage mit vier Ständen untergebracht. Das Obergeschoss beherbergt verschiedene Schulungsräume sowie einen Kraft- und Fitnessraum.

Freiflächen, Zufahrten und Parken

Die begrünte Freifläche zwischen den Gebäuden 01 und 02 soll den Studenten für Erholung und Freizeitgestaltung zur Verfügung stehen, ebenso die Freiräume zwischen den neuen Unterkunftsgebäuden. Für das Parken sind drei Standorte mit insgesamt circa 660 Stellplätzen vorgesehen. Die Hauptzufahrt entsteht nicht, wie ursprünglich geplant, unmittelbar nördlich des Gebäudes 01, sondern nördlich des Trainingszentrums. Die bestehenden Sportanlagen im Bereich der Turnhalle sollen erneuert und künftig ausschließlich von der Hochschule genutzt werden. Die Schwimmhalle verbleibt hingegen im Eigentum der Stadt Rothenburg.

Aktueller Verfahrensstand

Gegenwärtig läuft die Ausschreibungsphase für die Gebäudeplanung. Nach der für Ende Juli vorgesehenen Zuschlagserteilung beginnt unmittelbar die Planungsphase. Die ersten Baumaßnahmen sollen im 1. Quartal 2020 beginnen, der Abschluss ist für das 3. Quartal 2024 vorgesehen. Die Kostenschätzung beläuft sich auf insgesamt circa 44 Millionen Euro.

Uwe Menschner / 21.07.2018

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