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Tierheim: Ausbildungspaten für ersten Lehrling gefunden

Tierheim: Ausbildungspaten für ersten Lehrling gefunden

Eine von beiden hat es geschafft, die andere hofft noch auf einen Ausbildungsvertrag mit dem Tierschutzverein Horka: Maria Fiedler (rechts) darf dank Ausbildungspatenschaften Tierpflegerin lernen. | Foto: fum

Horka. Mitte August hatte der „Niederschlesischer Kurier“ erstmals über das Vorhaben des Tierschutzvereins Horka informiert, seit ein paar Tagen laufen die ersten Ausbildungspatenschaften. Und mit Maria Fiedler wurde eine der beiden Azubi-Bewerberinnen eingestellt.

In den vergangenen Tagen bekam Maria Fiedler das Lächeln gar nicht mehr aus ihrem Gesicht. Wovon sie träumte und auf was sie monatelang in ihrem Freiwilligen ökologischen Jahr hingearbeitet hatte, ist nun eingetreten: Die junge Frau hält einen Ausbildungsvertrag in der Hand, der ihr den Weg zur Tierpflegerin, Fachbereich Tierheim, eröffnet. Dabei profitiert sie von einer Aktion, die äußerst ungewöhnlich ist. Der Tierschutzverein Horka hatte sich dazu entschlossen, nach Interessenten für Ausbildungspatenschaften zu suchen, die bereit sind, drei Jahre lang monatlich einen bestimmten Betrag zu zahlen, um damit einen Teil des erforderlichen Gesamtbudgets von 500 Euro zu finanzieren.

Mit der Veröffentlichung im „Niederschlesischer Kurier“ kam Bewegung in die Sache. Die volle Summe ist zwar noch nicht zusammengekommen, doch erste Erfolge gibt es bereits. „Wir haben einen jungen Mann aus Horka gefunden, der jeden Monat 100 Euro zahlen wird. Darüber hinaus gibt es zwei Damen aus Rothenburg und Lauba, die 15 bzw. 20 Euro beisteuern“, erzählt Tierheimleiterin Rosemarie Zille, die sich trotz des noch vorhandenen Fehlbetrages dazu entschlossen hat, eine Lehrstelle zu besetzen. Und zwar mit Maria Fiedler. „Die Auswahl ist uns nicht ganz leicht gefallen. Wir haben mit beiden Mädchen gesprochen. Marias Fall erschien uns einfach dringender.“ Änne Hahn hat stattdessen ihr FÖJ bis Februar 2017 verlängert und hofft, dass sich weitere Geldgeber finden, damit auch sie eine Ausbildung im Horkaer Tierheim beginnen kann. Andernfalls will sie sich bei anderen Einrichtungen bewerben, um ihren Traumberuf Tierpflegerin doch noch erlernen zu können.

Die fehlenden Gelder für Marias Ausbildungsplatz fängt vorerst der Tierschutzverein auf. Gleichzeitig wirbt er darum, weitere Ausbildungspatenschaften einzugehen. „Interessenten können sich jederzeit an uns wenden. Wir nehmen gern auch einmalige Spenden entgegen, die wir dann in den Ausbildungspool einfließen lassen“, erläutert Rosemarie Zille. Extra für diesen Zweck wurde ein Konto eröffnet: DE60 8505 0100 0232 0451 43 bei der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien. Sämtliche Einzahlungen kommen Maria auf ihrem Weg zur Tierpflegerin zugute.

Noch erlebt die junge Frau den praktischen Teil der Ausbildung im St. Horkano. Doch schon in Kürze wird sie in Bayern die Schulbank drücken. Dort bekommt sie das theoretische Rüstzeug ihres künftigen Berufes vermittelt.

 

Frank-Uwe Michel / 08.10.2016

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