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Im Zittauer Tierpark wird’s nie langweilig

Im Zittauer Tierpark wird’s nie langweilig

Die vier befreundeten Frauen aus Zittau zieht es mit ihren Kindern fast jeden Dienstag in den Zittauer Tierpark. Foto: privat

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Von oben haben die Mädchen und Jungen natürlich die beste Aussicht auf den ZittauerTierpark. Foto: privat

Der Zittauer Tierpark zieht jährlich mit hautnahen tierische Begegnungen, Wissenswertem auf Schritt und Tritt und nicht zuletzt Spielideen für Groß und Klein über 60.000 Besucher an. Zum treuen Stammpublikum zählt dabei eine Truppe von vier Müttern und deren Kindern aus Zittau: Sabine Stannek (34 Jahre) mit Leonardo (6) und Valentino (5), Karolin Müller (36 ) mit Larissa (8) und Laura (5), Susann Kühn (32) mit Friedrich (5) und Renate Michael (37) mit Toni (5). 

Zittau. „Wir haben uns alle durch den Kindergarten ,Knirpshausen’ kennengelernt.  Die damals noch kleinen Babys hatten sich gleich gefunden und ertastet. Wir Mütter verstanden uns auch auf Anhieb, hatten den gleichen Humor und haben uns auch mal in der Freizeit verabredet“, berichtet Sabine Stannek. Seit ungefähr drei bis vier Jahren sind verschiedene Ausflugsziele am Dienstag ein fester Bestandteil ihrer Wochenplanung. „Sehr oft zieht es uns dabei in den Zittauer Tierpark – wenn es sich einrichten lässt immer von 15.00 bis 17.30 Uhr“, sagt Sabine Stannek. Die Mütter verbindet so ein Tierparkbesuch mit der Vorfreude auf pure Entspannung, da dort eine sehr familiäre Atmosphäre herrscht und sich die Kinder in einem weiten Umkreis frei bewegen können. 
Leonardo klettert zum Beispiel auf dem „Spielplatz wie ein Affe“. Larissa reitet auf dem Kamel. Valentino spielt, buddelt und macht sauber. 
Laura streichelt die Tiere. Friedrich zieht es zu den Kängurus. Und Toni hopst gern auf dem Trampolin und versteckt sich in den Tunnels. 
Generell gestaltet sich ihr Besuch im Zittauer Tierpark nach den Wünschen und den Bedürfnissen der Kinder. Die Mädchen und Jungen dürfen bestimmen, wo es lang geht.
„Wir ,prüfen’ ihre Vorschläge und berechnen dann die entsprechende Route“, sagt Karolin Müller . Manchmal wollen ihre Töchter und Söhne beim Baumhaus Räuber spielen und bleiben dann doch eine viertel Stunde bei den Meerschweinchen stehen. 

„Ein anderes Mal teilen wir uns auf. Eine Gruppe läuft durch das Affengehege mit den Gürteltieren, die andere schaut in die Volieren mit den Vögeln. Danach treffen wir uns auf dem großen Spielplatz“, so Karoline Müller. Und sie fährt fort: „An einem anderen Tag laufen wir eine Runde bei den Kamelen und Lamas vorbei, schauen ob der Fuchs wieder schläft, balancieren über den großen Stamm und machen eine Pause beim Wasserhaus.“ Zur Stärkung gibt es zwischendurch eine Portion Obst und Süßigkeiten sowie einen Schluck zu trinken – und weiter geht es zum Balancieren auf den Mini-Hochseil-Garten. In Abstimmung mit den Kindern schließen sich Stippvisiten beim Waldkauz oder im Freiwildgehege der Hirsche an. „Dann gibt es noch Tage, wo alle Kinder gleich zum großen Spielplatz rennen und wir Mütter hinterher laufen“, so Karoline Müller. 
Im Gehege bei den kleinen Weißkopfaffen und den Gürteltieren haben die Mütter und ihre Kinder die Erfahrung gemacht, sehr auf die Rucksäcke aufzupassen. Denn die flinken Tierchen wissen, wo die Kekse der Besucher versteckt sind und auch, wie ein Reißverschluss aufgeht. „Dies durften wir schon live erleben“, erzählt Karoline Müller. 

An einem etwas wärmeren Tag waren die Jungs total begeistert, weil sich die Wollschweine in dem noch feuchten Matsch richtig suhlten und danach komplett mit Schlamm bedeckt waren. Die Mädchen waren davon eher nicht so angetan. Für die Mütter war es einfach nur herrlich, die einzelnen Reaktionen ihrer Kinder zu beobachten.
„Dass unser Nachwuchs zwischendurch unter die Hip-Hop-Musiker gegangen ist, haben wir auch schon erfahren. Wir liefen zusammen in Richtung des Wasser-Hauses, als plötzlich alle Kinder über eine Brücke abgebogen sind, die selbstkonstruierten Musikinstrumente ,ansteuerten’ und hemmungslos Musik machen konnten.“ 
Laut Susann Kühn ist jeder Besuch im Tierpark anders: „Die Kinder sind so leicht für die Tiere zu begeistern, erleben und entdecken jedes Mal etwas Neues, was sie uns sofort erzählen und mit strahlenden Augen zeigen. Auch wenn die Kinder mal etwas energielos oder vom Tag schon geschafft sind, können sie in Ruhe dösen. Dann schauen sie verträumt den Tieren zu oder kuscheln mit uns Müttern an den vielzähligen Sitzmöglichkeiten, bis sie zu einem Spiel begeistert werden und wieder losstürmen.“ Und sie ergänzt: „Wenn wir nach mehreren Wochen mal wieder eine Runde gehen, können wir sehr viel Neues entdecken. Wir erinnern uns zum Beispiel an die Zicklein oder das Baby bei den Trampeltieren.“
Die Frauen sind jedenfalls sehr stolz auf „unseren Tierpark. Es gibt nur sehr wenige solcher Anlagen, die so kinderfreundlich und mit so vielen Spielmöglichkeiten aufgebaut sind. Die Tiere sind in artgerechten Gehegen untergebracht, die auch immer gepflegt sind. Die Sitzmöglichkeiten, Häuser, Absperrungen und andere Gestelle sind aus natürlichen Rohstoffen erbaut und werden bei Bedarf sehr schnell erneuert.“ 
Der Tierpark ist ihrer Meinung nach auch ein super Ausrichtungsort für private Veranstaltungen. Sabine Stannek hat dort zum Beispiel den Kindergeburtstag von Valentino gefeiert und Kamelreiten für die Kinder gebucht: „Das war ein tolles Erlebnis. Wir haben Kaffee, Getränke und Kuchen vorbereitet, in den Bollerwagen getan und ab ging es zu den Tieren.“ Eine Alpakaführung oder Fütterungen der Tiere seien unter anderem auch sehr empfehlenswert für Kindergeburtstage. Die vier Frauen haben natürlich alle eine Jahreskarte für den Zittauer Tierpark: „Wir selbst sind enge Freundinnen geworden und uns verbindet ein festes Band. Wenn wir Hilfe benötigen, springen wir gegenseitig füreinander ein.“ 
Laut Tierparkdirektor Bernd Großer gibt es viele solcher Stammgäste im Zittauer Tierpark, vor allem auch junge Familien, wie er betont. „Umso mehr ,Wiederholungstäter’ zu uns kommen, umso besser ist das für uns“, sagt er. 
 

Steffen Linke / 20.02.2019

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