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Janko spielt lieber den Bösewicht Santer

Janko spielt lieber den Bösewicht Santer

Als Bösewicht fühlt sich Janko Scheudeck bei den Karl-May-Spielen in Bischofswerda wohl. In diesem Jahr spielt er den Cowboy Santer. Foto: kk

Winnetou und Old Shatterhand sind dank der Spielgemeinschaft „Gojko Mitic“ in diesem Jahr wieder auf der Waldbühne in Bischofswerda zu erleben. „Das Gold der Apachen“ hat am Sonntag, 12. Juni, 16.00 Uhr, Premiere.

Bischofswerda. Die Blutsbrüder Winnetou und Old Shatterhand sind die Guten. So viel ist bei jeder Inszenierung klar. Gemeinsam kämpfen sie gegen einen oder mehrere Schurken. Wer in diesem Jahr der Bösewicht bei den Karl-May-Spielen auf der Waldbühne in Bischofswerda ist, wird schon in der ersten Szene deutlich: Santer. Die Pistole sitzt bei dem „einfachen armen Cowboy“, als der er sich vorstellt, recht locker. Aus jeder Situation versucht er seinen Vorteil zu ziehen, um das Gold der Apachen zu finden.

Gespielt wird Santer in der Kinderbesetzung von Janko Scheudeck. Der 14-Jährige hat Erfahrung bei den Karl-May-Spielen in Bischofswerda. Seit sich Janko Scheudeck erinnern kann, fuhr seine Mutter mit ihm zu den Vorstellungen. Und schon als Grundschulkind stand er gemeinsam mit seiner Schwester auf der Bühne.

Angefangen hat er – wie alle Neulinge – mit Statistenrollen. „Mein Durchbruch war die Sam-Hawkens-Rolle“, sagt der Neukircher. „Es ist eine gute witzige Rolle und ich habe viele Klatscher abgeräumt.“ Doch die lieben Rollen wurden ihm mit den Jahren zu langweilig. Also bewarb er sich für die Rollen der Bösewichte. Im vergangenen Jahr war Janko Scheudeck Prayerman Shappard und in diesem Jahr spielt er Santer.

Die Dialoge lernen, sich die Abläufe auf der Bühne einprägen, laut und deutlich sprechen – sind für den Gymnasiasten keine Probleme mehr. „Das Textlernen fällt mir leicht“, sagt er. Meist schon vor den Weihnachtsferien ist das Textbuch für die Inszenierung fertig. Größtenteils schreibt Regisseur Uwe Hänchen das Stück und Dialoge selbst. Immer sind die Romane und Erzählungen Karl Mays über den Apachen Winnetou und seinen weißen Freund Old Shatterhand die Grundlage.

Für „Das Gold der Apachen“ hat Uwe Hänchen nur die Teile der Winnetou-Trilogie verwendet, in denen der Bösewicht Santer auftritt. Und natürlich wird die eigene Gier dem Cowboy zum Verhängnis.

„Ich lebe am Ende nicht mehr“, erklärt Janko Scheudeck und ergänzt mit einem breiten Grinsen: „Aber sterben muss ja nicht ich.“ Spektakulär wird Santer vom Berg in den See stürzen, verrät der junge Darsteller. Selbst springen braucht er nicht, diese Aufgabe übernimmt Stuntman Tilo Hase.

Das wirklich Besondere an den Karl-May-Spielen in Bischofswerda sind die vielen Kinderdarsteller. Seit vielen Jahren gibt es das Stück einmal mit Kindern in den Hauptrollen und einmal mit Jugendlichen und Erwachsenen. Der Verein hat in den Jahren die Bischofswerdaer Waldbühne zu einer eindrucksvollen Spielstätte ausgebaut. Kostüme und Requisiten werden im Fundus gesammelt. Und bei den Proben auf der Waldbühne sind zusätzlich zu Regisseur Uwe Hänchen viele Techniker und Helfer vor Ort. Ergebnis ist eine temporeiche, spannende und immer auch witzige Inszenierung über Indianer und Cowboys im Sinne Karl Mays, die jedes Jahr einige Tausend Besucher auf die Waldbühne lockt. Katrin Kunipatz

Hinweis: Die Karl-May-Spiele Bischofswerda finden vom 12. bis 26. Juni auf der Waldbühne am Schmöllner Weg statt. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf im Spielzeuggeschäft „Holzwurm“, Kornmarktpassage in Bautzen und beim Bürger-und Tourismusservice im Rathaus Bischofswerda.

Katrin Kunipatz / 08.06.2016

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