Tarifverhandlung für Dachdecker

Die IG BAU ruft die Arbeitgeberseite dazu auf, ein akzeptables Angebot vorzulegen. Foto: IG Bau
Landkreis. Krisenfestes Handwerk: Die rund 500 Dachdecker im Landkreis Bautzen haben während der Pandemie voll durchgearbeitet. Jetzt sollen sie an der guten Wirtschaftslage der Branche beteiligt werden, fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). „Die Auftragsbücher im Dachdeckerhandwerk sind voll, die Wartezeiten für Kunden lang. Für die Beschäftigten muss sich die körperlich anstrengende Arbeit auch im Geldbeutel bemerkbar machen“, sagt Peter Schubert, Bezirksvorsitzender der IG BAU Ostsachsen.
Die Gewerkschaft verlangt in der laufenden Tarifrunde ein Lohn-Plus von 4,8 Prozent, 100 Euro monatlich mehr für Auszubildende sowie die Sicherung der Zusatzrente in der jetzigen Höhe. Bislang hätten die Arbeitgeber jedoch kein Angebot vorgelegt, kritisiert Carsten Burckhardt vom IG BAU-Bundesvorstand, der die Verhandlungen führt: „Geht es nach den Unternehmen, sollen sich die Beschäftigten mit einer Nullrunde begnügen. Das ist eine Unverschämtheit – ebenso wie die Forderung nach Einschnitten bei der tariflichen Zusatzrente. Nur die allerwenigsten Dachdecker halten bis zum gesetzlichen Rentenalter durch. Und dann liegen die Bezüge oft deutlich unter 1.000 Euro. Deshalb ist eine Extra-Rente so wichtig. Hier darf den Beschäftigten nicht in die Tasche gegriffen werden – weder bei den künftigen Rentnern noch bei denen, die heute schon im Ruhestand sind“, so Burckhardt.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen die Umsätze in der Dachdeckerei und Bauspenglerei in der ersten, von der Pandemie geprägten Hälfte des Jahres um 6,7 Prozent. Die IG BAU ruft den Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks dazu auf, nun ein akzeptables Lohn-Angebot vorzulegen. Die Zusatzrente dürfe nicht angetastet werden. Die Verhandlungen werden im. Oktober in Frankfurt am Main fortgesetzt.
Kommentare zum Artikel "Tarifverhandlung für Dachdecker"
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Ja zur Diskussion mit dem Corona Bonus ich bin seit 31 Jahren auf dem Dach und muß immer wieder festellen wir sind eigentlich überhaupt nix wert bis für uns jemand einsetz haben andere vom Bau schon mehr und das doppelte oder ist das nur in Bayern so. Sei schlau und geh am Bau das hört sich auf und jeder ders macht sollte bestraft werden LG aus Bayern