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Vom Bürgermeister zum Buchautor

Vom Bürgermeister  zum Buchautor

Stefan Hornig, Bürgermeister im Ruhestand, schwärmt in seinem neuen Buch unter anderem von den herrlichen Naturerlebnissen auf seinen Reisen wie hier am Peyto Lake in den kanadischen Rocky Mountains. | Foto: privat

Oppach. Stefan Hornig, Ex-Bürgermeister der Gemeinde Oppach, ist unter die Autoren gegangen und hat ein Buch mit dem Titel „Mit Sechsen um die Welt“ herausgebracht.

14 Jahre lang war der Bürgermeister im Ruhestand das Gemeindeoberhaupt von Oppach: „Seit August 2015 habe ich viel Zeit, kann aber nicht über Langeweile klagen.  Denn neben den wöchentlichen Wander- und Fahrradtouren, die ich mit meiner Ehefrau Ines unternehme, beschäftige ich mich jetzt viel intensiver mit der Literatur.“ Aber nicht nur zum entspannten Lesen kommt Stefan Hornig jetzt viel mehr als während seiner früheren Tätigkeit im Rathaus. Der Ex-Bürgermeister hat sich auch selbst als Autor probiert.

Herausgekommen ist das Buch „Mit Sechsen um die Welt“. Inhaltlich geht es darin um Berichte über Reisen, die Stefan Hornig zwischen 2006 und 2015 mit seinen sechs Söhnen unternommen hat. Zu den Reisezielen zählten dabei die USA, Neuseeland, Japan, Ägypten, die Karibik, Kanada und Chile. Über die Erlebnisse auf diesen ungewöhnlichen Vater-Sohn-Touren berichtet das Buch auf unterhaltsame und gleichzeitig informative Art. „Beim  Schreiben konnte ich mich insbesondere auf die Reisetagebücher stützen, die während unserer Touren entweder von den Jungs oder von mir geführt wurden“, sagt er. Als weitere Quellen nutzte der Ex-Bürgermeister unter anderem Buchungen, Tickets, Rechnungen, Prospekte sowie das Internet. Und selbst die Listen der Kreditkartenbuchungen halfen ihm, um die Erinnerungen aufzufrischen.  

Von Anfang Oktober 2015 bis Ende Februar 2016 arbeitete Stefan Hornig  nahezu täglich jeweils mehrere Stunden an dem Buch: „Da ich es im Eigenverlag herausgebracht habe, ist auch reichlich Zeit in die Gestaltung und Fotoauswahl geflossen.“ Und was ist ihm ganz besonders von den Reisen im Gedächtnis geblieben? „Oh, da gäbe es viel aufzuzählen. Wir hatten herrliche Naturerlebnisse, zum Beispiel in Neuseeland und in den Rocky Mountains. Wir haben aufregende Städte besucht, unter anderem  Kairo, New York und Osaka. Wir haben Bären, Affen und Papageien in ihrer natürlichen Umgebung erlebt und viele freundliche Menschen und interessante Bräuche kennengelernt“, antwortet er. Interessenskonflikte aufgrund der unterschiedlichen Generationen zwischen seinen sechs Söhnen und ihm habe es auf den Reisen nicht gegeben.

„Da meine Jungs, wenn ich mit ihnen losgezogen bin, immer schon ihr Abitur in der Tasche hatten, waren sie einerseits neugierig auf Neues, andererseits aber auch schon reif genug, mit anderen Sprachen und Kulturen umgehen zu können. Es war schön und herausfordernd zugleich, so intensiv zusammen und aufeinander angewiesen zu sein. Ab und zu haben die Jungs auch eigene Aktivitäten entfaltet, wenn ich mal etwas kürzer treten wollte“, sagt er.  Alles in allem seien diese  Männertouren sehr entspannt gewesen.
Drei Söhne der Familie Hornig studieren derzeit in Dresden, sodass sie ab und zu am Wochenende heimkommen. „Die anderen drei, die weiter weg wohnen, besuchen wir einmal im Jahr. Über Weihnachten kommen alle nach Hause. Und zwischendurch kommunizieren wir über WhatsApp, E-Mail oder Telefon“, berichtet er.

Alternativer Text Infobild

Mit seinen sechs Söhnen reiste Stefan Hornig zwischen 2006 und 2015 um die Welt. Der Ex-Bürgermeister von Oppach hat diese Erlebnisse in einem Buch verfasst. | Quelle: Autor

Das Buch selbst hat Stefan Hornig seiner Frau gewidmet. Ein erstes Exemplar dieser Art sei eine gelungene Geburtstagsüberraschung für sie gewesen. „Aber auch über das positive Echo anderer habe ich mich sehr gefreut“, sagt er. So sei die erste kleine Auflage in der Familie sowie im Verwandten- und Bekanntenkreis schnell vergriffen gewesen.
„Da es noch etliche weitere Interessenten für das Buch gibt, habe ich mich zu einer zweiten Auflage entschlossen, die gerade erschienen ist. Bei dieser Gelegenheit konnte ich kleine Korrekturen vornehmen“, fügt er hinzu.

Ein Buch ohne Verlag und professionelles Lektorat herauszubringen, sei jedenfalls ein großer Kraftakt, der auch richtig Geld kostet. „Ob ich das noch mal so machen werde, weiß ich heute noch nicht“, sagt er. Das reich bebilderte Buch von Stefan Hornig hat 295 Seiten, ist solide gebunden und kostet 12,90  Euro. Zu bekommen ist es im Oppacher Geschäft „Bunte Palette“, in der Online-Buchhandlung unter „https://www.online-druck.biz/shop/buchhandlung.html“ sowie beim Autor selbst.   

Übrigens: Stefan Hornig ist als Mitglied des Kreistages weiterhin mit der Kommunalpolitik verbunden: „Für das, was im Ort und in der Nachbarschaft passiert, interessiere ich mich nach wie vor. Allerdings habe ich auch Abstand zu den vielen Problemen des alltäglichen Politikbetriebs gewonnen und neue Prioritäten gesetzt.“

Steffen Linke / 22.05.2016

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