Winterfreude für Auserwählte am Tännicht

Der von einem Bautzener Bauunternehmen gesponserte Pistenbully sorgt in diesen Tagen dafür, dass am Tännicht Wintersportler ihrer Leidenschaft nachgehen können. Foto: privat
Sohland/Spree. Die Wintersportbedingungen am Tännicht lassen in diesen Tagen keine Wünsche offen. Gäbe es die aktuelle Viren-Pandemie nicht, würden sich dort vor allem an den Wochenenden Hunderte Wintersportler aus nah und fern tummeln. Doch die Freude darüber, die gespurten Loipen mit den eigenen Skiern zu befahren oder den Abhang mit dem Schlitten hinunterzusausen, bleibt in diesem Jahr nur wenigen Menschen vergönnt. Die vom Freistaat erlassenen Corona-Schutzmaßnahmen zwingen dazu. Damit ist zum Bedauern des Skiclubs Sohland, der sich um das Wintersportareal am Tännicht kümmert, der Betrieb von Anlagen und Einrichtungen des Sportbetriebs untersagt. Oder anders formuliert: die Lifte stehen still. Allerdings werden die Laufstrecken, die auch der Breitensport nutzt, durch ehrenamtliches Engagement in einem guten Zustand gehalten.
Dafür steht ein von einem Bautzener Bauunternehmen bereitgestellter und von eingewiesenen Vereinsmitgliedern gesteuerter Pistenbully zur Verfügung. Auf dem weitläufigen Gelände lassen sich so 30 Kilometer absolvieren – allerdings nur von Wintersportlern, deren Wohnort oder Unterkunft sich im Umkreis von 15 Kilometern befindet. „Das Ganze ist unter Beachtung der allgemeinen Kontaktbeschränkungen möglich“, erklärte Vorstandsmitglied Reiner Schwaar auf Anfrage. Und so konnte nicht nur er sowohl an den zurückliegenden Wochentagen als auch am vergangenen Wochenende regen Verkehr auf dem Parkplatz im Ortsteil Neudorf wahrnehmen. Es sei zu erwarten, dass die „guten Bedingungen“ auch in den kommenden Tagen anhalten. Dem Sporttreiben einiger weniger stehe also nichts im Wege.
Anders verhält sich das Ganze hinsichtlich der sportlichen Ausbildung des Nachwuchses. Der muss weiterhin eine Zwangspause einlegen. „Die jungen Sportler bekommen individuelle Trainingspläne, die von den Übungsleitern mit viel Fleiß ausgearbeitet wurden“, weiß Reiner Schwaar. Im gleichen Atemzug fügte er mit großem Bedauern hinzu: „Natürlich fehlen dem Skiclub die Einnahmen aus dem Liftbetrieb und von Veranstaltungen, die wir jedoch brauchen, um das Wintersportareal zu unterhalten, auf dem im Normalfall auch der Trainings- und Wettkampfbetrieb über die Bühne geht. Dadurch, dass uns nicht einer unserer Sponsoren im Stich gelassen hat, hält sich der Schaden in Grenzen.“
Kommentare zum Artikel "Winterfreude für Auserwählte am Tännicht"
Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.
Ich würde aber die Werbung vom Hentschke auf dem Pistenbully entfernen.........nicht das eine bestimmte Gruppe wieder Feuer legt ?