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Neue Chancen für die Altstadt

Neue Chancen für die Altstadt

Bautzen. In Kürze geht es los, dann soll die freigeräumte Mönchskirchruine samt dem sanierten Wasserturm in die erste Veranstaltungssaison starten. Ab dem 1. März lasse sich das Areal im Herzen der Altstadt nutzen, hieß es aus dem Rathaus. Eine Übergabe sei bislang nicht erfolgt, da aktuell letzte Arbeiten am Gelände vorgenommen werden. Nutzungsideen gibt es inzwischen zahlreiche. „Aktuell ist geplant, verschiedene Märkte – unter anderem den Oster- und den Herbstmarkt – in der Ruine durchzuführen“, sagte Laura Ziegler vom Amt für Pressearbeit und Stadtmarketing dem Oberlausitzer Kurier auf Anfrage. „Außerdem wird das Gelände voraussichtlich für ein Kneipenfest, für Stadtführungen, Konzerte, die Romantica sowie einen historischen Weihnachtsmarkt genutzt.“ Elf Reservierungen liegen bereits vor. Auch für den Wasserturm gibt es diverse Vorstellungen. „Dort können verschiedene Akteure kreativ werden. Denkbar sind beispielsweise Fotoshootings und weitere künstlerische Aktionen. Darüber hinaus ist es möglich, kleinere Veranstaltungen durchzuführen. Aufgrund der Brandschutzerfordernisse liegt die Kapazitätsgrenze bei 25 Personen.“ Unbestritten ist bereits jetzt, dass die Ruine zusammen mit dem Wasserturm „einen großen Mehrwert für die Stadt Bautzen bietet“. Es wurde nicht nur ein weiteres Denkmal erhalten, sondern die Kommune ist um eine Lokation reicher, in der sich durchaus interessante Nutzungsideen umsetzen lassen. Ähnlich wie die Rathausspitze sieht das Dietmar Stange vom Tourismusverein. „Beide Objekte bieten viele Möglichkeiten für Veranstaltungen. Aus meiner Sicht sollten diese jedoch dem Charakter und der Geschichte der Anlage Rechnung tragen.“ Wenn es nach dem Willen des Vereinschefs ginge, würden vor Ort in erster Linie kleinteilige Veranstaltungen wie Märkte, Theater oder eine Art Clubkonzert durchgeführt. „Besondere gastronomische Feste sind ebenfalls denkbar“, meint er. Bereits seit längerer Zeit habe der Tourismusverein die Ruine und den Wasserturm im Blick. „In unserem Osterprogramm sind beide dabei.“ Einzelheiten dazu wollte er allerdings noch nicht preisgeben. Doch fest steht: Beim geplanten Altstadtfestival im Spätsommer werde dieses romantische Fleckchen Erde ebenfalls eine zentrale Rolle spielen. Dietmar Stange ist sich sicher: „Stadt, Architekt und Bauleute haben aus einer Ruine ein Kleinod gemacht, welches unsere Altstadt enorm bereichern könnte, wenn es genutzt wird.“

Auch des Nachts bietet der künftige Veranstaltungsort genügend Potenzial für bestimmte Anlässe. „Ich hatte unlängst die Gelegenheit einer nächtlichen Besichtigung. Mein Eindruck war überwältigend.“ Er sieht darin eine große Chance, emotionale Bindungen zu den herrlichen Kulissen herzustellen. „Das aber wird nur durch eine umfassende Belebung unserer historischen Altstadt gelingen“, fügte der Touristik-Experte hinzu. Über eine Million Euro hatte die Stadt in die Hand genommen, um das gesamte Areal salonfähig zu machen.

Roland Kaiser / 17.02.2018

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