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Christian Kühn spielt die Auguste

Christian Kühn spielt die Auguste

Schauspieler Christian Kühn schlüpft in der Familienkomödie nach Friedrich Wolf „Die Weihnachtsgans Auguste“ in die Rolle des Federviehs. Foto: Veranstalter

Löbau. Der 36-jährige Schauspieler Christian Kühn, geboren in Chemnitz und mittlerweile Wahl-Dresdner, schlüpft in der Familienkomödie nach Friedrich Wolf „Die Weihnachtsgans Auguste“ am Donnerstag, 27. Dezember, um 17.00 Uhr, in der Messe- und Veranstaltungshalle Löbau in die Hauptrolle des Federviehs. „Bereits während des Schauspielstudiums lernte ich den Produzenten Marten Ernst kennen, der in Dresden unter anderem für Produktionen wie ,Die Hexe Baba Jaga’ verantwortlich war. Nach meinem Abschluss kam es zu verschiedenen Zusammenarbeiten, wie beim Zwei-Personen-Stück ,Gretchen 89 ff’ oder bei meinem Solostück ,Restlos ausverkauft!’. Nach meinem Engagement als französischer Fliegenpilz bei ,Die Hexe Baba Jaga Teil 2’ bin ich dann sozusagen von der Flora zur Fauna befördert worden und bekam 2010 mit der Gans Auguste meine erste Tier-rolle angeboten“, berichtet er.

Christian Kühn hatte das Buch als kleiner Junge zwar nicht in seinem Kinderzimmerregal. Aber: „Den Film habe ich – wie sicher die meisten – gesehen. Mit dem Thema habe ich mich jedoch in der Tat erst während unserer Produktion beschäftigt.“ Nach Auffassung des Schauspielers handelt sich ohne Frage um eine berührende Geschichte, „der wir auf der Bühne mit Theatermitteln noch eine besondere Emotionalität verleihen können.“ Den Machern sei es gelungen, „mit modernem Witz und eingängiger Musik ein Erlebnis für alle Altersklassen zu kreieren – ideal für einen Familienausflug, besonders in der Weihnachtszeit.“

Nach über 100 Vorstellungen benötigt Christian Kühn in der Maske circa 45 Minuten, um sich in die Weihnachtsgans Auguste zu verwandeln. „Meine Maskenbildnerin und ich legen dazu meist gemeinsam Hand an. Während sie mir den Federkopfschmuck klebt, trage ich den weißen Teint auf Gesicht und Hals auf.“ Und er fährt fort: „Dann pudern wir ab. Die Maskenbildnerin übernimmt das Augen-Mak-up und klebt mir lange Federwimpern an.“ Ganz zum Schluss bekommt der Künstler den großen orangefarbenen Schnabel aus Schaumstoff auf seine Nase geklebt: „Von diesem Moment an kann ich mich nur noch mit Strohhalm jedem Getränk nähern.“ Um in das dicke Federkostüm zu schlüpfen, bekommt Christian Kühn Hilfe von der Ankleiderin – aufgrund des hohen Schwitzfaktors erst kurz vor der Vorstellung.

Und wie schwer ist es nun, als Darsteller eine Weihnachtsgans, also ein Tier, zu spielen? „Die Proben mit Regisseur Olaf Becker haben in der Tat erst einmal mit ,Schnatter-Übungen’ begonnen. Als das richtige Schnattern saß, haben wir überlegt, wie Peterle nun seine Auguste hören kann? Wie würde eine Gans sprechen und wie werden wir auch dem durch das Buch vorgegebenen ,Gänse-Dialekt’ a la ,Ick will in min Truh!’ gerecht?“, antwortet er. So sei schließlich die Gans-Sprache entstanden. Zudem brauchte der Gang in seinen orangenen Gänse-Flossen und vor allem das Tanzen darin einige Übung. „Die Rückenschmerzen vom gebeugten Gänse-Gang gehören auch nach über acht Jahren, die wir das Stück nun schon spielen, zu jeder Vorstellung dazu“, sagt er.

Im Sinne aller Gänse wünscht sich Christian Kühn, dass vielleicht der ein oder andere Besucher im Publikum den tierischen Anteil des familiären Weihnachtsmenüs überdenkt. Oder um es mit den Worten von Luitpold Löwenhaupt, dem Vater von Peterle im Stück, zu sagen. „Es geht auch mal ohne Gänsefleisch. Bei uns kommt die Gans in den Gartenteich!“ Karten für diese Veranstaltung gibt es im Vorverkauf im Ladenlokal der Geschäftsstelle des „Oberlausitzer Kurier“ in 02625 Bautzen, Karl-Marx-Straße 4, und im Ticketshop unter www.ALLES-LAUSITZ.de.

Steffen Linke / 17.11.2018

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