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Der Kultschaffner im Miniaturformat

Der Kultschaffner  im Miniaturformat

Den Kultschaffner Alfred Simm gibt es in vielen Garten- und Modellbauanlagen in und weit über die Region hinaus im Miniaturformat. Foto: privat

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Der große Kultschaffner Alfred Simm ist sehr stolz auf die Miniaturausgabe. Foto: privat

Den Kultschaffner Alfred Simm, auch bekannt als langjähriger Vorsitzender des Vereins Ostsächsische Eisenbahnfreunde e.V., gibt es seit einiger Zeit schon im Maßstab von 1:22,5 in vielen Garten- und Modellbahnanlagen in und weit über unsere Region hinaus. Exakt in der hochverschlossenen Uniform der Königlich-Sächsischen Staatseisenbahnen nach der Dienstrangordnung von 1910 , die das Original bei Veranstaltungen und Messeauftritten trägt.

Löbau/Zittau. „Ich bin sehr zufrieden mit der kleinen Figur. Ich werbe damit für die Oberlausitz und die Zittauer Schmalspurbahn. Dafür bin ich zu jedem Blödsinn bereit“, sagt er schmunzelnd.

Das MDR-Fernsehen gebrauchte für eine aktuelle Sendung in diesem Zusammenhang den Begriff vom „geschrumpften Schaffner“ fürs wohl ideale Drehbuch. Damit kann Alfred Simm leben, „obwohl ich eigentlich in der Uniform ein Beamter ersten Ranges bin.“

Modellbauer Wolfgang Frey aus Seifhennersdorf fertigt die kleinen Figuren aufgrund des Bekanntheitsgrades von Alfred Simm mit einer Größe von 77 Millimetern und einem Gewicht von 16 Gramm in verschiedenen Varianten an.
Im Original ist der Kultschaffner 1,78 Meter groß und aktuell 112 Kilogramm schwer. „Über diesen Ausschlag auf der Waage habe ich mich sehr gefreut, weil ich schon wesentlich mehr drauf hatte. Ich kämpfe seit Jahren darum, mein Gewicht zu reduzieren. Bei der kleinen Figur würde das einfacher gehen, weil nur der Bauch weggeschliffen werden müsste.“ Im wahren Leben seien damit weitaus „größere Anstrengungen“ verbunden.

Alfred Simm hat sich für die Miniaturausgaben scannen lassen. „Ich drucke in einem 3D-Drucker die Figur aus“, erläutert sein Erschaffer.
Dieses sogenannte Urmodell wird laut Wolfgang Frey in einer Silikonform abgeformt und kann dann mit Kunststoff ausgegossen werden. Der schwierigste Teil besteht darin, diese Rohfigur exakt zu bemalen. Damit verbunden sei eine präzise und zeitaufwendige Arbeit, erläutert er.

Die Leute hätten jedenfalls alle viel Spaß, „wenn sie mich erkennen“, diese Erfahrungen hat der Kultschaffner gesammelt. In Fachkreisen ist das natürlich auch sofort der Fall. Rein persönlich findet zum Beispiel Matthias Altmann vom Zittauer-Modell-Eisenbahn-Club e.V. „beide Typen“ gut – sowohl im Groß- als auch im Miniaturformat.

Von der ersten Charge, sprich Produktionseinheit, von Wolfgang Frey hat Alfred Simm mehrere kleine Schaffner als Honorar bekommen: „Damit hat jedes meiner Enkelkinder den Opa im Miniaturformat.“ Und er fügt hinzu: „Ich selbst bin schon ein bisschen stolz auf die Figur. So etwas hat doch noch jeder.“
Alfred Simm war vor mehr als über zehn Jahren als Freiberufler im Marketingbereich bei der Zittauer Schmalspurbahn eingestiegen.

Steffen Linke / 01.03.2020

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