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„Deutscher Meister“ mit den Latztauben

„Deutscher Meister“ mit den Latztauben

Mit seinen Süddeutschen Latztauben hat der Zittauer Züchter Karl-Heinz Weder schon viele große Erfolge gefeiert. Foto: Steffen Linke

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Das frühere Kinderzimmer von Karl-Heinz Weder zieren viele Pokale, Bänder, Wimpel und Urkunden von seinen Erfolgen. Foto: Steffen Linke

Mit Karl-Heinz Weder stammt einer der erfolgreichsten Züchter Süddeutscher Latztauben aus Zittau. Der langjährige Vorsitzende des Vereins Rassegeflügelzüchter Zittau und Umgebung 1882 e.V. ist mit dieser Rasse bisher fünf Mal „Deutscher Meister“ geworden und hat auch schon viele andere Titel gewonnen. 

Zittau. Der 79-jährige rüstige Rentner ist 1967 vom damaligen Vorsitzenden des Vereins für dieses Hobby quasi angeworben bzw. begeistert worden. 

Sein Sohn züchtete zu DDR-Zeiten  Süddeutsche Latztauben mit weißem Schwanz, langem Latz und Haube, er Süddeutsche Mohrenköpfe mit schwarzem Schwanz, kurzem Latz und Haube. „Wir haben uns damals gegenseitig bereichert“, berichtet er. 

Nach der politischen Wende widmete sich Karl-Heinz Weder mehr und mehr der Taubenzucht – und das mit großem Erfolg. 

Mit seinen Süddeutschen Latztauben verschiedener Farbenschläge wurde der engagierte Senior in den vergangenen zehn Jahren unter anderem fünf Mal „Deutscher Meister“ – zuletzt im Dezember des vergangenen Jahres in den Messehallen von Leipzig mit dem Prädikat „vorzüglich.“ 

Ausgebildete Sonderrichter bewerteten dort die Tauben der mehreren tausend Teilnehmer unter anderem nach dem Gefieder, der Figur, der Farbe, der Latzgröße, der Beschaffenheit der Haube und den Augen. 

Zu Hause zieren sein früheres Kinderzimmer viele Pokale, Bänder, Wimpel und Urkunden von seinen Erfolgen. „Natürlich bin ich sehr stolz auf diese Auszeichnungen. Denn jeder Züchter, der einen Preis erringt, sieht darin den Lohn seiner ganzen züchterischen Arbeit“, sagt er. 

Karl-Heinz Weder hält derzeit circa 20 Zuchtpaare in zwei Volieren. Hinter seinem Hobby steckt ein großer persönlicher Aufwand – täglich circa zwei bis drei Stunden an sieben Tagen in der Woche.

„Ich muss unter anderem die Tiere früh und abends füttern, mich um die Brut und Nachzucht kümmern und die Volieren reinigen“, erklärt er.

Der Züchter schlüpft bei der „Rundumversorgung“ seines Gefieders in der Regel in eine alte Niethose und einen Kittel – und findet dabei natürlich auch immer wieder ein paar nette Worte für seine Latztauben wie zum Beispiel „Seid ihr schon munter?“, „Geht es euch gut ?“ oder „Habt ihr schon Hunger?“ 

Und wie viel Taubenkot fällt in seinem „tierischen Reich“ an? „Tauben sind Körnerfresser. Was ihnen mundet, fällt auch hinten wieder raus – und zwar als hochwertiger Dünger“, antwortet er. In seinem Fall für Garten und Acker. 

Karl-Heinz Weder hält sein tierisches Hobby jedenfalls fit und jung. „Ich bin immer beschäftigt und unter Gleichgesinnten“, sagt er.

Steffen Linke / 14.03.2020

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