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Die Finnhütten vor dem Abriss gerettet

Die Finnhütten vor dem Abriss gerettet

Beater Dreier (rechts) sowie Heike und Dieter Domin vom Akkordeon-Orchester der Musikschule Fröhlich Olbersdorf werben mit einem musikalischen Ständchen für die Olbersdorfer Finnhütten. Foto: Steffen Linke

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Beate Dreier – hier mit den beiden Maskottchen Theo und Toffel – hat beim Probenlager des Akkordeon-Orchesters der Musikschule Fröhlich Olbersdorf ihr Schlafgemach in der Finnhütte 1.                          Foto: Steffen Linke

Das Akkordeon-Orchester der Musikschule Fröhlich Olbersdorf hat mit einem weiteren Benefizkonzert 1.255 Euro an Spenden zum Erhalt des Finnhüttenlagers gleich neben dem Erlebnisbad Olbersdorf eingeworben – auch dank der Unterstützung vieler Personen, Firmen und Institutionen.

Olbersdorf. Die Freiwillige Feuerwehr Olbersdorf lieh dafür dem Veranstalter zum Beispiel einen Gastro-Gasgrill und einen Würstelkocher aus. Die Eltern der Mittelschule verkauften Speisen und Getränke. Der Edeka-Markt in Bernstadt sponserte Bratwürste, Getränke und eine Kühltruhe – und das Ensemble präsentierte den vielen Besuchern seine musikalische Palette. Einen Tag vor dem Benefizkonzert hatten einige Orchestermitglieder bei einem Arbeitseinsatz unter Leitung des handwerklich geschickten Rentners Gerald Knobloch Pflaster- und Maurerarbeiten an der Feuerstelle durchgeführt sowie Moos an den Finnhütten entfernt. Zum Finnhüttenlager zählen acht Finnhütten mit 32 Schlafgelegenheiten. Außerdem gehört ein Wirtschaftsgebäude mit Küche, Aufenthaltsraum und sanitären Anlagen dazu. In jeder Finnhütte befinden sich zwei Doppelstockbetten, ein kleines Regal mit Vorhang und auf der anderen Seite ein kleiner Tisch mit zwei Bänken oder vier Stühlen.

Als Zeltlager hatte das Kleinod über lange Zeit wohl keine Lobby mehr und wurde teils nur spärlich genutzt. Beate Dreier ist in ihrer Funktion als Leiterin des Akkordeon-Orchesters der Musikschule Fröhlich Olbersdorf seit 1993 mit ihren Musikschülern immer am ersten Wochenende der Sommerferien zu einem kleinen Probenlager in den Finnhütten – oftmals um nur so zu proben, Spaß zu haben oder baden zugehen: „Für meine Kinder ist das der perfekte Standort. Wir müssen nicht sonst wohin fahren, sind draußen in der Natur und gleich neben dem Bad.“ Und sie fährt fort: „Mal haben wir unseren Aufenthalt mit einem Elternfest, mal mit einem Auftritt zum Stadtfest Zittau verbunden.“

In diesem Rahmen sei es jetzt auch schon das zweite Benefizkonzert des Akkordeon-Orchesters der Musikschule Fröhlich für die Erhaltung der Finnhütten gewesen. Der Erlös aus dem vergangenen Jahr in Höhe von 1.288 sei mit dafür verwendet worden, um drei Dächer neu zu decken. 2018 sollten nämlich jene drei Finnhütten nach und nach abgerissen werden. Das wäre nach Auffassung von Beate Dreier das Ende gewesen, weil die Schulklassen aufgrund der damit geringeren Bettenzahl das Lager nicht mehr in dem Maß wie zuvor hätten nutzen können. Daraufhin machte sich die Leiterin des Akkordeon-Orchesters im Olbersdorfer Gemeinderat stark dafür, dass die Finnhütten im Ort erhalten bleiben. „Es ist natürlich immer wieder eine gewisse Menge Geld für die Werterhaltung notwendig“, sagt sie. Der Anfang sei aber gemacht worden. Nach den drei neu gedeckten Dächern müssten nun noch weitere Türen erneuert werden. Ein nächster Arbeitseinsatz soll im Herbst dieses Jahres oder im nächsten Frühjahr stattfinden. Die allgemeinen Anstrengungen laufen darauf hinaus, dass Kinder, Jugendliche und Privatpersonen die Finnhütten dauerhaft nutzen können. Anfragen für freie Termine nimmt Martina Heidrich unter Telefon (03583) 69 04 44 entgegen.

Steffen Linke / 22.07.2019

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Kommentare zum Artikel "Die Finnhütten vor dem Abriss gerettet"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. Andy schrieb am

    Immer wieder schön, wenn sich Leute selbstlos für solche schönen Dinge wie die Finnhütten engagieren. Mein Kompliment für diesen tollen Einsatz. Auch wir finden Finnhütten super und haben 7 Stück zur Vermietung für Familienurlaub auf dem Goldhübel.

    Weiter so und liebe Grüße aus dem Erzgebirge

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