Ein Durchgang, der doch keiner sein soll...
Kein Schild zeigt den frustrierten Passanten an, wann in diesen Tagen eine Passage über das Gelände des Neissebades möglich ist. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Görlitz. Gerade in Zeiten von Corona, in denen sich die Menschen eher im engeren eigenen Wohnumfeld die Füße vertreten, beklagen Passanten, dass der wenige Meter lange Durchgang von der Kamenzer Straße in Görlitz zum Neissebad-Parkplatz zunehmend verschlossen ist.
Dieser Weg wird von zahlreichen Südstädtern als kürzeste Verbindung zu den und über die Schrebergärten hinaus Richtung Loenschen Park oder in Richtung Weinhübel gerne genutzt.
Nun, wo das Bad geschlossen ist, sei kein erkennbarer zeitlicher Rhythmus einer Schließung mehr erkennbar, berichteten Spaziergänger und Kleingärtner dem Niederschlesischen Kurier. Das schafft viel Frust, da viele zunächst natürlich den gewohnten Weg einschlagen und dann doch wieder umkehren müssen, um über den Umweg über die Pomologische Gartenstraße zum Neissebad-Parkplatz ihre beabsichtigte Richtung wieder einschlagen zu können.
Auf Anfrage des Niederschlesischen Kuriers teilte das Neissebad am Mittwoch mit: „Der angesprochene ‚Durchgang’ (es ist kein öffentlicher Durchgang) geht über das Grundstück des Bades. Um einen unbefugten Zugang zu unserem Grundstück zu unterbinden werden die Tore im Normalfall um 22.30 Uhr verschlossen und um 6.00 Uhr geöffnet. Aufgrund der Schließung des Bades haben sich die Zeiten auf 14.30 Uhr und 6.00 Uhr geändert bzw. bleiben an Tagen, an denen keiner im Bad tätig ist (Wochenenden und Feiertagen) verschlossen.
Dies hat in erster Linie versicherungstechnische Gründe. Wir mussten bereits mehrmals feststellen, dass unser großes Zufahrtstor aufgehebelt wurde und sich unberechtigt Zugang zu unserem Grundstück verschafft wurde.“
