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Görlitz erlebt Protest gegensätzlicher Lager

Görlitz erlebt Protest gegensätzlicher Lager

Am Sonntagnachmittag versammelten sich auf dem Marienplatz in Görlitz Hunderte Kritiker und Gegner staatlicher Corona-Maßnahmen.

Görlitz. Kritiker staatlicher Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus sind am Sonntagnachmittag durch die Innenstadt gezogen. Begleitet wurden sie dabei von einem Großaufgebot von Einsatzkräften der Polizeidirektion Görlitz und der sächsischen Bereitschaftspolizei. „Die Beamten ermöglichten die Versammlung und den Aufzug in diesem Rahmen. Sie waren darauf vorbereitet, bei möglichen unfriedlichen Aktionen konsequent einzuschreiten, Straftaten zu verfolgen und die Sicherheit der Versammlungsteilnehmer zu gewährleisten“, sagte ein Polizeisprecher. „Der Fokus lag dabei auf der Gewährleistung der Versammlungsfreiheit.“ Laut amtlichen Angaben wurden 2.400 Menschen gezählt, die dem Aufruf das „Aktionsbündnisses Oberlausitz“ gefolgt waren. Augenzeugen hingegen sprechen von deutlich mehr Teilnehmern.

Unterm Strich sei das Demonstrationsgeschehen ohne Störungen und größere Beeinträchtigungen Unbeteiligter über die Bühne gegangen. Allerdings hätten Teilnehmer während des Aufzuges, der über eine dreieinhalb Kilometer lange Strecke durch die Innenstadt zum Marienplatz führte, gegenüber Polizeibeamten angegeben, aus einem Mehrfamilienhaus heraus mit Eiern beworfen worden zu seien. Die Polizei habe hierzu Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung aufgenommen. Weitere Straftaten im Zusammenhang mit den demonstrativen Aktionen hätten die Einsatzkräfte nicht festgestellt. 

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Der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu mit seiner Frau Désirée und dem Landtagsabgeordneten Stephan Meyer am Samstag auf dem Marienplatz: Die Initiative „Görlitz bleibt BUNT“ hatte unter anderem an die Opfer der Corona-Pandemie erinnert. Fotos: M. Wehnert

Wie Radio Lausitz am Nachmittag berichtete, waren dem Aufruf des Aktionsbündnisses auch Menschen aus Zittau, Löbau, Niesky, Bautzen und anderen Orten der Region gefolgt. Bereits am Tag zuvor habe das Bündnis „Görlitz bleibt BUNT“ etwa 800 Teilnehmer mobilisieren können. Der Veranstalter wollte damit eigenen Angaben zufolge ein Zeichen für Solidarität und Menschlichkeit setzen. Im Rahmen dieser Aktion sei auch der fast 1.500 Toten im Landkreis Görlitz gedacht worden, die mit einer Corona-Infektion in Zusammenhang gebracht werden. 

Redaktion / 30.01.2022

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