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Gute Bedingungen für Mensch und Technik

Gute Bedingungen für Mensch und Technik

Ortswehrleiter Gerolf Marschner nahm den symbolischen Schlüssel von Oberbürgermeister Holm Große entgegen.

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Das zweiteilige Feuerwehrgerätehaus untergliedert sich in einen Flachbau mit Funktionstrakten sowie in die Fahrzeughalle.

Für die Großdrebnitzer Ortsfeuerwehr ist es ein Riesensprung: Mit der Eröffnung des neuen Gerätehauses geht ein seit 15 Jahren gehegter Wunsch in Erfüllung.

Bischofswerda. Was lange währt, wird gut: Am vergangenen Sonntag ist nach vierjähriger Vorbereitungs- und Ausführungszeit das neue Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Großdrebnitz übergeben worden. Unter großer Anteilnahme benachbarter und befreundeter Wehren konnte Ortswehrleiter Gerolf Marschner den symbolischen Schlüssel von Oberbürgermeister Holm Große entgegen nehmen. 

Beide erinnerten in ihren Ansprachen an den langwierigen Kampf, welcher der Entscheidung zum Neubau vorausgegangen war. Das 1928 errichtete alte Gerätehaus war 1985 letztmals renoviert worden und wies eine lange Mängelliste auf: nicht vorhandene Umkleidemöglichkeiten, unvollständige Sanitäreinrichtungen, Wasserschäden, Gesundheitsgefährdung durch Schimmelbildung, eine nicht passende Torbreite sowie fehlende Aufstellflächen für die zwei Fahrzeuge der Wehr. Ortsfeuerwehr, Gemeindewehrleitung und vor allem die Unfallkasse Sachsen hatten wiederholt auf die Missstände hingewiesen. 2007 signalisierte der damalige Oberbürgermeister Andreas Erler erstmals, dass nicht in den vorhandenen Standort investiert, sondern neu gebaut werden solle. „Unzählige von uns eingebrachte Standortvorschläge wurden in der Folge mit der Begründung ‚Der Standort geht nicht‘ oder ‚Es ist kein Geld da‘ abgewiesen“, blickte der Ortswehrleiter zurück. In den Jahren der Haushaltskonsolidierung ab 2015 rückte der Neubau in noch weitere Ferne. „Erst im Doppelhaushalt 2019/20 konnte die Stadt Bischofswerda die erforderlichen Eigenmittel einplanen“, so Oberbürgermeister Holm Große. Durch einen Grundstückstausch mit der städtischen Wohnungswirtschaft und Bau GmbH im Juli 2019 war nun auch ein geeigneter Standort am Lärchenweg in greifbare Nähe gerückt. Die darauf folgenden Entwurfsplanungen führten im Juni 2020 zur Zusage der Fördermittel in Höhe von 430.000 Euro – den größeren Anteil an den Gesamtkosten von 1,6 Millionen Euro stemmte die Stadt Bischofswerda selbst. Die reine Bauzeit beschränkte sich auf gerade einmal ein Jahr.

Was aus diesem Geld „geworden“ ist, kann sich laut Ortswehrleiter Gerolf Marschner sehen lassen. Das zweiteilige Feuerwehrgerätehaus untergliedert sich in einen leuchtend roten Flachbau mit Schulungs-, Büro- und Sanitärtrakt sowie in die Fahrzeughalle, welche ausreichend Platz für die beiden Einsatzfahrzeuge – das Tragkraftspritzenfahrzeug und den Mannschaftstransportwagen – bietet. Ein großer Bildschirm neben der Ausfahrt gibt Auskunft über aktuelle Einsätze und Ausbildungen sowie diverse Statusmeldungen.
Dass der Stellenwert der Feuerwehren für das Gemeinwesen nicht hoch genug bewertet werden kann, machte auch der scheidende Bautzener Landrat Michael Harig bei einem seiner wohl letzten öffentlichen Auftritte in dieser Funktion deutlich. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass gute Bedingungen sowie moderne Technik eine wichtige Voraussetzung dafür bilden, Nachwuchs für die Feuerwehren zu gewinnen. 
In Großdrebnitz gelingt das offenbar recht gut – hier verrichten acht junge Florianjünger ihren Dienst in der Jugendfeuerwehr.

Uwe Menschner / 24.05.2022

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