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Knochenarbeit für Meister Adebar

Knochenarbeit für Meister Adebar

Hier sind Wilfried Spank (r.) und Markus Wowtscherk in Nieder Seifersdorf mir der Axt im Einsatz. Foto: Bernhard Donke

Nieder Seifersdorf/Biehain. Montagfrüh um 7.00 Uhr. Eisige Kälte herrscht an diesen Morgen. Raureif hat die Landschaft in eine bizarre Winterlandschaft verzaubert. Doch die beiden Mitarbeiter der Naturschutzstation „Östliche Oberlausitz“ Wilfried Spank und Markus Wowtscherk haben heute dafür kein Auge. Sie sind mit einer Hebebühne der Firma Lift-Manager aus Jänkendorf und dessen Mitarbeiter unterwegs im Landkreis, um Storchennester und Horste von angesammelten Belag zu befreien. Diese leiden oft unter einer schweren Last an angesammelten vermoderten Nestmaterial, Kot und manchmal auch an Hinterlassenschaften von Menschen wie Kunststofftüten -schnüren, die den Störchen, wenn sie im Frühjahr wieder ihre Nester und Horste beziehen, zum Verhängnis werden können. „Außerdem droht, wenn die Schicht von alten Nestbaumaterial zu schwer wird, das Nest auseinanderzubrechen“, sagt Wilfried Spank. Ihr erster Weg führt sie nach Buchholz auf das Gelände des ehemaligen Gutshofs. Hier befindet sich ein seit Jahren regelmäßig besetztes Storchennest. Eine gut 45 Zentimeter hohe und gut 80 Kilogramm schwere Schicht aus Kot und vermoderten Nestbaumaterial, aber eben auch eine zerfetzte Tüte haben sich hier angesammelt.

Die festgefroren Bestandteile lassen sich nur mit kräftigem Harken und mit Hieben lockern und entfernen. Letztlich ist es dann doch geschafft und Axel Semper kann die Hebebühne wieder einfahren und abbauen. Der nächste Weg führt das Trio dann nach Nieder Seifersdorf. Hier steht auf einem privaten Grundstück ein Storchennest, das ebenfalls zu säubern ist. Da der Mast mit dem auf einem Wagenrad befindlichen Nest mitten in einer gepflegten Grünanlage steht, ist besondere Vorsicht geboten. Denn die gepflegte Anlage aus Sträuchern und Blumen soll nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Nachdem auch hier die Arbeit getan ist, geht es weiter nach Groß Krauscha. Hier wie später auch in Biehain wird das Nest gründlich von dem unnützen Belag befreit.

In den folgenden Tagen folgen ähnliche Einsätze in Görlitz-Weinhübel, Klingelwalde, Klein Radisch, Rietschen und weiteren Orten. Die Säuberung der Storchennester erfolgt dabei im Auftrag des Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.

Redaktion / 26.01.2019

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