Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche

Region. Die Polizeidirektion in Görlitz warnt vor einer neuen Betrugsmasche beim Online-Kauf. Wie eine Sprecherin mitteilte, mehren sich seit 2019 auch in den Landkreisen Bautzen und Görlitz Vorkommnisse, bei denen Nutzer der Bezahlplattform Paypal von vermeintlichen Verkäufern darum gebeten wurden, eine bestimmte Bezahlform zu wählen. Diese entpuppt sich inzwischen für so einige als Falle.
Das Spiel mit der Transaktionsgebühr
Konkret hätten die Täter meist auf Internet-Tauschbörsen Produkte zum Verkauf angeboten. Während des persönlichen Kontakts zwischen dem Anbieter und dem jeweiligen Interessenten sei schließlich eine Überweisung per Paypal vereinbart worden. „Unter dem Vorwand, die Gebühren sparen zu wollen, erbaten die Schwindler dann die Nutzung der Funktion ‚Geld an Freunde und Familie senden’“, erläuterte die Sprecherin das Vorgehen der Unbekannten. Spätestens an der Stelle sollten nach Ansicht der Beamten die Alarmglocken schrillen. „Diese Zahlungsart bietet anders als beim ‚Geld senden für Waren und Dienstleistungen’ keinen Käufer- oder Verkäuferschutz.“ In den bekannten Fällen seien die ahnungslosen Opfer in Vorkasse gegangen und hätten die vereinbarte Summe überwiesen. „Die Ware jedoch erhielten sie nicht. Den Betrug erkannten viele zu spät. Die Chance das Geld zurückzubekommen ist gering. Eine Anzeige sollte dennoch in jedem Falle erfolgen.“
Falsche Identitäten
In einigen Fällen reichte der Betrug der Täter noch weiter. So hätten sie zwar Fotos den Käufern zukommen lassen. Die allerdings stammten, wie die Ermittlungen zeigten, von gestohlenen Personalausweisen. Auf diese Weise hätten die Käufer den Anbietern Vertrauen geschenkt und arglos überwiesen - sogar an fremde Menschen im Ausland.
Das raten die Ermittler
Die Polizei setzt indes darauf, dass Internetnutzer künftig bei Zahlungsvorgängen vorsichtiger sind. Sie sollten sich nicht von angeblichen Schnäppchen locken lassen. Und, so die Sprecherin: „Nutzen Sie bei Transaktionen zu Ihnen unbekannten Personen keinesfalls die Funktion ‚Geld an Freunde und Familie senden’. Die ist, wie der Name schon sagt, nur für Vertraute vorgesehen.“