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Stadtrat steht zum Kulturhaus

Stadtrat steht zum Kulturhaus

Für die Zukunft des Kulturhauses gibt es jetzt zumindest ein Ziel, auch wenn der Weg dahin steinig sein dürfte.

Bischofswerda. Der Bischofswerdaer Stadtrat hat sich am Dienstag auf das weitere Vorgehen in Sachen Kulturhaus verständigt. So soll jetzt schnellstmöglich – aber erst nach Abklärung der vorhandenen Fördermöglichkeiten – eine Machbarkeitsstudie auf den Weg gebracht werden. „Diese hat das Ziel zu klären, welche Chancen und Risiken mit der vom Wirtschaftsförderverein vorgeschlagenen Umwandlung in ein Verwaltungs-, Konferenz-, und Kulturzentrum verbunden sind“, so Oberbürgermeister Holm Große (parteilos). In ihrem Rahmen sollen auch verschiedene Betreibermodelle bis hin zur Stiftung geprüft werden.

Parallel dazu strebt die Stadt eine Klärung der verworrenen rechtlichen Verhältnisse an. „So ist für uns noch immer nicht klar, wer tatsächlich Besitzer oder Eigentümer der Immobilie ist und über sie verfügen kann“, erläutert der OB. In dieser Frage hat der Wirtschaftsförderverein bereits wertvolle Vorarbeit geleistet. „Es besteht derzeit ein gültiger, jedoch schwebender Kaufvertrag mit einem Investor, der den Umbau des Hauses für ein altersgerechtes Wohnen vorgesehen hat“, erklärt Mitglied Toralf Käppler und weiß auch, „dass der Investor unter Umständen bereit wäre, einer Rückabwicklung des Kaufvertrages zuzustimmen, wenn ein geeignetes Grundstück seitens der Stadt als Alternative angeboten würde.“

Am Dringlichsten jedoch erscheint die bauliche Sicherung des Kulturhauses. „Wir haben immer noch das Substanz gefährdende Loch im Vordach, welches vor dem Winter repariert werden muss. Anderenfalls gibt es danach nichts mehr, was man entwickeln kann“, so Oberbürgermeister Holm Große. Dazu müsse jedoch zwingend der Besitzer mit ins Boot geholt werden.

Aus den Reihen der Abgeordneten war von dem von Teilen der Bürgerschaft befürworteten Abriss des Kulturhauses keine Rede. Allerdings äußerte sich insbesondere die Fraktion der Linken skeptisch zu möglichen städtischen Investitionen: „Wir wissen alle, welche Herausforderungen vor unserer Stadt stehen. Da kommt das Kulturhaus in der Priorität höchstens an zehnter Stelle“, so deren Vorsitzende Simone Keimel. Sven Urban (SPD) regte einen Spendenaufruf zur Mitfinanzierung der Machbarkeitsstudie an: „Das würde zeigen, wie groß der Wille zum Erhalt des Kulturhauses tatsächlich ist.“

Uwe Menschner / 31.08.2018

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