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Über 10.000 Einträge in den Gipfelbüchern

Über 10.000 Einträge  in den Gipfelbüchern

Circa aller 14 Tage unternimmt Reinhart Keßner höchstpersönlich einen „Kontrollgang“ auf den Gusseisernen Aussichtsturm, um nach dem Rechten zu schauen bzw. nach dem Stand der Dinge zu sehen. Foto: privat

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Der weltbekannte Bergsteiger Reinhold Messner trug sich im Jahr 2015 im Beisein von Reinhart Keßner (vorn) auf dem Gusseisernen Aussichtsturm in das erste Gipfelbuch ein. Foto: privat

Je weiter der Blick, desto freier das Herz. Mittlerweile liegt unter der „Aufsicht und Betreuung der Stifter“ von Heike und Reinhart Keßner aus Löbau das 20. Gipfelbuch auf dem Gusseisernen Aussichtsturm, dem Wahrzeichen der Stadt Löbau, aus.

Löbau. Seit ihrem Sponsoring der ersten Auflage am 12. Juni 2015 kümmern sich Reinhart Keßner, Meister des Flexografenhandwerks und Geschäftsführer der Stempel- und Schilderfabrik Rudolf Schmorrde KG, und seine Frau Heike darum. Seinerzeit weihten die beiden mit Reinhold Messner das erste Löbauer Gipfelbuch auf dem König-Friedrich-August-Turm ein, nachdem der weltbekannte Bergsteiger anlässlich des 150-jährigen Schmorrde-Jubiläums Gast der Familie Keßner war. Seine Frau habe aus diesem Anlass die Idee gehabt, „für unsere Heimatstadt Löbau und deren Touristen etwas ganz Besonderes und Nachhaltiges auf dem Plateau des Löbauer Wahrzeichens zu machen“, blickt er zurück. 

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Vor wenigen Tagen fand in der Rudolf Schmorrde KG die jährlich stattfindende Lesung aus den Löbauer Gipfelbüchern statt. Heike und Reinhart Keßner lasen zahlreiche Episoden vor, was die Zuhörer oft zum Lachen, zum Schmunzeln und auch zum Nachdenken brachte. Am Ende trugen sich die Besucher in den am 3. Februar von Reinhold Messner eingeweihten Band 20 ein. Foto: privat


Das jeweils aktuelle und mit rund 500 Seiten ausgestattete Gipfelbuch im mittleren Format befindet sich wetterfest in einer Kassette in luftiger Höhe auf dem Gusseisernen Aussichtsturm. Circa aller 14 Tage unternimmt Reinhart Keßner höchstpersönlich einen „Kontrollgang“ dorthin, um nach dem Rechten zu schauen bzw. nach dem Stand der Dinge zu sehen. Den Aufstieg bewältigt der sportlich gut aufgelegte Geschäftsmann ohne Mühe. Über die Aussicht schwärmt der „Wiederholungstäter“ in höchsten Tönen: „Wir dürfen in einer wunderbaren Region leben mit dutzenden von Gipfeln und blicken speziell vom Gusseisernen Aussichtsturm 360 Grad zum Teil über 100 Kilometer weit.“ Der „Ausflügler“ hat von hier aus auch schon traumhaft schöne Sonnenuntergänge erlebt. 
Laut Reinhart Keßner bereiten die Gipfelbücher den vielen Besuchern der Stadt und der Region große Freude: „Das Gefühl, sich an einem Ort verewigt zu haben, tut vielen sehr gut. Über 10.000 Menschen aus fünf  Kontinenten haben sich seit 2015 in die Bände eingetragen.“ Ihm selbst macht es Freude, in den Gipfelbüchern zu lesen: „Wir lassen ein Mal jährlich in meinem Geschäftshaus am Wettiner Platz die Bürger daran teilhaben, indem wir

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Reinhart Keßner hat vom Gusseisernen Aussichtsturm in Löbau schon traumhaft schöne Sonnenuntergänge erlebt. Foto: privat

Gipfelbuchgeschichten mit meiner Frau und zum Teil meinem Sohn Marcus vorlesen. Das kommt sehr gut an.“ Bei den Eintragungen handelt es sich sowohl um längere als auch kürzere Statements – von der kleinen Zeichnung eines Kindes bis hin zu sehr persönlichen Verewigungen, manchmal auch Bibelstellen, wie er betont. Durchschnittlich fünf bis sechs Gipfelbücher füllen sich über das Jahr hinweg – vier bis fünf zwischen April und Oktober, in der kühleren Jahreszeit zumeist nur eins. Groß war die Freude der Stifter natürlich, als Reinhold Messner vor wenigen Tagen im Rahmen eines Vortrags „Weltberge – die 4. Dimension“ in der Löbauer Messehalle den 20. Band einweihte. Zwischendurch hatte Reinhart Keßner auch mal daran gezweifelt, diese Tradition auf dem Gusseisernen Aussichtsturm fortzusetzen, weil sich Unbekannte wiederholt an den Exemplaren vergriffen hatten. „Aktuell archivieren wir die Gipfelbücher in unserem Museum, dem Gutenbergkeller am Wettiner Platz in Löbau“, so der Geschäftsmann. Sicher werden in den nächsten Jahren noch viele weitere dazukommen. 

Steffen Linke / 19.02.2019

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