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Zehrt Oberlausitz von der Zuse-Strahlkraft?

Zehrt Oberlausitz von der Zuse-Strahlkraft?

Nachbau des Z1 im Deutschen Technikmuseum Berlin. Das Original wurde im Krieg zerstört. 1987-89 hatte Zuse seine Z1 aus der Erinnerung dann nachgebaut. Foto: Till Scholtz-Knobloch

Dresden. Um in Sachen KI (Künstliche Intelligenz) „im weltweiten Wettbewerb um die klügsten Köpfe konkurrenzfähig zu bleiben, braucht Deutschland eine Bildungsinfrastruktur, die dabei hilft, Nachwuchskräfte für den Bedarf der Wissenschaft und Wirtschaft hierzulande zu gewinnen“, betont das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus in einer Pressemitteilung.

Das Bundesbildungsministerium habe nun mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) die Gründung dreier Ausbildungszentren geplant. Die sogenannten Konrad-Zuse-Schools für Künstliche Intelligenz sollen einem „Exzellenzanspruch“ genügen. Um den Aufbau der Konrad-Zuse-Schools haben sich deutschlandweit mehrere Konsortien beworben, darunter auch ein sächsisches.

Am Konzept der Konrad Zuse School of Excellence sind unter Federführung der TU Dresden mehrere Forschungseinrichtungen beteiligt. Das Konsortium konnte in einem mehrstufigen Auswahlverfahren überzeugen und wurde schließlich zu einer der drei zukünftigen Konrad Zuse Schools für Künstliche Intelligenz bestimmt. Weitere Konrad Zuse Schools sollen in München und Darmstadt entstehen.

Mit den „Schools“ sollen Netzwerke aus Wissenschaft und Wirtschaft für die Gewinnung von exzellentem KI-Nachwuchs aus der ganzen Welt etabliert werden. Dafür stellt das Bundesbildungsministerium in den nächsten Jahren zunächst 24 Millionen Euro bereit.

Der Ostpreuße Konrad Zuse legte in Hoyerswerda sein Abitur ab. Er gilt als Pionier auf dem Gebiet der Computertechnik. Zuse hatte 1941 den ersten funktionsfähigen Rechner der Welt entwickelt und gebaut. â‹Œ
Auf Anfrage der Redaktion, inwieweit die Oberlausitz naheliegender Profiteur aufgrund der Lebensgeschichte Zuses sein könnte, teilt Projektkoordiniator Prof. Markus Krötzsch von der TU Dresden mit: „SECAI ist ein Projekt der TU Dresden in Kooperation mit der Universität Leipzig. (...) Dabei kooperiert SECAI mit vielen anderen Organisationen (Firmen und Forschungsorganisationen) in der Region und darüber hinaus, was im Prinzip auch die Oberlausitz einschließen kann. Das Projekt richtet aber selbst keine neuen Universitätsstandorte ein. Angeregt werden soll aber auch der Transfer von Technologiewissen in die Praxis, einschließlich der Ausgründung neuer Start-Ups.“â‹Œtsk

tsk / 04.07.2022

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