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Amaliengarten braucht mehr Mitgestalter

Amaliengarten braucht mehr Mitgestalter

Nino Gehler, Student an der Hochschule Zittau/Görlitz, füllte hier in das circa zehn Meter lange Hochbeet Erde ein. In diesen Tagen soll es bepflanzt werden. Foto: Steffen Linke

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Vor dem Hochbeet im Zittauer Amaliengarten stehen unter anderem mehrere Kübel mit Kartoffelknollen. Foto: Steffen Linke

Auf der Fläche, wo einst ein Mehrfamilienhaus stand, soll der Amaliengarten ein neuer, öffentlicher und lebendiger Ort für das Miteinander von Menschen und Natur in der Stadt Zittau sein. Die Macher setzen dazu auf möglichst viele unterstützende Hände, um in der Gemeinschaft etwas zu bewegen.

Zittau. Der Startschuss in die neue Gartensaison ist ein bisschen in die Hose gegangen, sagt Nino Gehler. Der Student für Ökologie und Umweltschutz an der Hochschule Zittau/Görlitz leitet im Amaliengarten die praktische Durchführung an. Zwei geplante Arbeitseinsätze sind anfangs aufgrund des zu kalten und regnerischen Wetters ausgefallen.


Mittlerweile stehen auf der Fläche aber mehrere Kübel mit Kartoffelknollen sowie Pflanzschalen mit Radieschen, Kräutern und Salat. In das erste, circa zehn Meter lange Hochbeet sei vor wenigen Tagen Erde gefüllt worden, berichtet er. „Das ist eine schweißtreibende Angelegenheit. Denn da kommen schon ein paar Kubikmeter schwerer Boden zusammen“, sagt er. In diesen Tagen soll das Hochbeet bepflanzt werden     – unter anderem mit Zucchini, Tomaten, Kürbis und Kohlrabi – je nachdem, was jeder dazu beiträgt. „Wir achten natürlich darauf, was sich nebeneinander verträgt und was nicht“, betont er.


Die Macher selbst möchten sich ausprobieren und austauschen, alte Kulturtechniken und Anbaumethoden wiederbeleben, einen Beitrag zur Stadtökologie und zum nachhaltigen Konsum in Zittau leisten. „Dann wollen wir noch ein zweites, genauso langes Hochbeet errichten“, sagt er. Einen konkreten Zeitplan dafür gebe es nicht. „Das kommt darauf an, wie viel Leute mit anpacken und wo wir das Material dafür herbekommen“, sagt er.      Aus dem Rasen sei Erde herausgenommen und dort mit einer Schredderschicht ein Mulchweg auf der Fläche angelegt worden.


Nino Gehler schweben noch viele weitere Visionen vor. So soll im geschützten Bereich – abseits der Straße – speziell ein Garten für die Kinder und ein Spielplatz entstehen. Eine Grillecke und eine Feuerstelle seien ebenfalls geplant, sagt er. „Natürlich geben wir ein bisschen die Richtlinie vor. Bestimmte Sachen ergeben sich auch aus der Dynamik heraus. Jeder kann sich mit guten Vorschlägen einbringen“, sagt er. Die Resonanz ist halt bisher noch nicht so berauschend.

„Es ist schwierig, weil die Leute auch nicht immer Zeit dafür haben“, sagt er. Es seien jedenfalls alle herzlich willkommen, die Interesse, Motivation und Freude am gemeinsamen Gärtnern, an der Gartengestaltung und am Erfahrungsaustausch haben. „Uns geht es ja auch darum, mehr in der Gemeinschaft zu tun“, sagt er. So könnte in der Perspektive zum Beispiel eine aus dem eigenen Anbau auf der Feuerstelle gekochte Kürbissuppe in gemütlicher Runde allen zusammen munden.


Weitere interessierte Mitstreiter können sich per E-Mail umwelmanagement@hszg.de melden.
Die nächsten Termine der Arbeitseinsätze im Überblick: am Dienstag, 16. Mai, von 13.00 bis 17.00 Uhr, am Donnerstag, 18. Mai, von 10.00 bis 15.30 Uhr, am Montag, 29. Mai, von 14.00 bis 18.00 Uhr, am Dienstag, 6. Juni, von 13.00 bis 17.00 Uhr, und am Donnerstag, 8. Juni, von 10.00 bis 15.30 Uhr. Dazu bitte Arbeitssachen und festes Schuhwerk anziehen. Werkzeug gibt es vor Ort. Der Amaliengarten ist ein Urban Gardening Projekt, initiiert von der Hochschule Zittau/Görlitz und der Stadt Zittau.

Steffen Linke / 16.05.2017

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