Der Zittauer Tierpark soll sicherer werden

Die brutale Tat an dem betagten Pony im Zittauer Tierpark macht sprachlos. Foto: Archiv/Tierpark Zittau
Zittau. Nach dem Tod eines von Tierquälern misshandelten betagten Ponys bittet der Tierpark um Spenden. Damit soll in mehr Sicherheit des Areals, wie zum Beispiel in ein Kamerasystem, und wenn es die Mittel erlauben, in eine teilweise Erneuerung des Zauns investiert werden. Die Welle der Hilfsbereitschaft sei dabei hoch, heißt es. Nach wenigen Tagen waren bereits 16.000 Euro an Spenden eingegangen.
Unbekannte hatten nach Polizeiangaben Ende September im Tierpark Zittau ein Shetlandpony schwer verletzt. Am Morgen des 21. Septembers fanden Mitarbeiter des Parks das misshandelte Tier in seinem Stall. Zunächst bestand der Verdacht auf ein gesundheitliches Problem. Ein hinzugezogener Tierarzt stellte jedoch massive innere Verletzungen fest, die sich das Pferd nicht selbst zugefügt haben kann. Aufgrund des kritischen Zustands wurde das Pony noch vor Ort getötet. Einbruchsspuren konnten auf dem Gelände nicht festgestellt werden. Es wird vermutet, dass sich die Täter über einen Zaun Zutritt zu dem Stall verschafft haben. Die Polizei ermittelt aufgrund des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Um den Fall aufzuklären, setzt PETA, Deutschlands größte Tierrechtsorganisation, nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder unter Telefon (0711)8605910 bzw. per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
„Wer auch immer das Pony so schwer verletzt hat, dass es nur noch getötet werden konnte, muss schnellstmöglich gefunden werden, bevor noch weitere Tiere oder Menschen verletzt werden“, so Lisa Redegeld, Fachreferentin bei PETA.
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Spenden für den Zittauer Tierpark sind über die Plattform GoFundMe möglich oder direkt auf das Spendenkonto des Zittauer Tierparks e.V. bei der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien unter dem Verwendungszweck „Sicherheit“, IBAN: DE93 8505 0100 3000 093973, Swift BIC: WELADED1GRL. Der Tierpark bedankt sich ganz herzlich bei allen, die bereits geholfen haben. „Jede Spende, egal in welcher Höhe, trägt dazu bei, unseren Tieren ein sicheres Zuhause zu bieten“, so Tierparkdirektorin Jessica Stegemann.