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Bürgermeister in Festlaune

Bürgermeister in Festlaune

Noch vor einem Jahr stimmte sich Bautzens OB Alexander Ahrens beim Stollenanschnitt auf dem Wenzelsmarkt gemeinsam mit Besuchern auf die Weihnachtszeit ein. Foto: C. Schumann

Der Countdown läuft: Bis zum Weihnachtsfest sind es nur noch wenige Tage. In der verbleibenden Zeit gibt es einiges zu erledigen, um sich die Feiertage so angenehm wie möglich zu gestalten. Der Bautzener Oberbürgermeister Alexander Ahrens und Neukirchs Gemeindeoberhaupt Jens Zeiler haben dem Oberlausitzer Kurier Einblicke in ihren Familienalltag gewährt und uns erzählt, wie sie das Fest der Liebe im Corona-Jahr begehen.

Herr Ahrens, Herr Zeiler, wie bereiten Sie sich persönlich darauf vor?

Alexander Ahrens: Nach dem Totensonntag schmücken wir die Wohnung mit Schwibbogen, Räuchermännchen, Krippe, Adventskranz und Sechzigerjahre-Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge. Der Einkaufsbeleg im Originalkarton stammt aus dem Centrum-Warenhaus in Ostberlin aus dem Oktober 1969. Mein Vater hatte die Pyramide damals dort gekauft. Gemeinsames Plätzchenbacken gehört natürlich auch zur Weihnachtszeit dazu.

Jens Zeiler: Wir haben pünktlich zum ersten Advent im und ums Haus herum weihnachtlich geschmückt.

Wann wird der Christbaum bei Ihnen daheim ins Haus geholt und womit wird dieser geschmückt?

Alexander Ahrens: Der Weihnachtsbaum wird meistens erst am 23. Dezember besorgt und dann sofort aufgebaut und geschmückt. Wir haben immer sehr große Tannen, so um die drei Meter Höhe. Der Baum selbst steht in einem großen, gusseisernen Ständer, den mein Urgroßvater mütterlicherseits um 1910 gekauft hat. Unten kann man zwei Liter Wasser einfüllen, sodass der Baum nicht so schnell austrocknet. Darüber hinaus ist unser Weihnachtsbaum stets mit echten Kerzen geschmückt – jährlich wechselnd Rot oder Silber als Grundfarbe der Kugeln. Hinzukommen viele kleine Holzfiguren aus dem Erzgebirge, aber auch Einflüsse aus anderen Ländern, wie beispielsweise Holzschweine aus Dänemark. Und ganz wichtig: eine große Ladung Kringel, die eigentlich bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag nicht verspeist werden darf.

Jens Zeiler: Bei uns passiert das am 24. Dezember, und geschmückt wird der Baum mit diversen Kugeln und Holzschmuck.

Was kommt bei Ihnen am Heiligabend und an den Feiertagen in kulinarischer Hinsicht auf den Tisch und wer kümmert sich um die Zubereitung?

Alexander Ahrens: Mit dem Weihnachtsessen wechseln wir uns bei der Zubereitung auch ab. Als Jäger bringe ich natürlich gerne Wild auf den Tisch, einmal gab es sogar eine Gamskeule. Darüber sprechen wir heute noch – so lecker war das Essen. Dieses Jahr wird es wohl ein Käsefondue geben, nach einem Rezept meiner Mutter, die vor elf Jahren zu Weihnachten gestorben ist.

Jens Zeiler: Am Heiligabend gibt es Kartoffelsalat mit Weihnachtsbratwurst, vielleicht für mich ein Stück Fleisch statt der Bratwurst. Zu den Feiertagen wird es eine Gans aus Oberlausitzer Aufzucht geben.

Wie werden Sie die Zeit mit der Familie gestalten an Weihnachten?

Alexander Ahrens: Vor dem Abendessen spielen die Kinder etwas Musik. Nach dem Abendessen kommt der Weihnachtsmann. Später spielen wir zusammen Karten oder wir würfeln.

Jens Zeiler: Traditionsmäßig werden wir jeweils einen Tag bei meinen Eltern und den anderen Tag bei den Schwiegereltern verbringen oder diese kommen jeweils an einem der beiden Feiertage zu uns.

Was schenken Sie sich in diesem schwierigen Jahr?

Alexander Ahrens: Für die Geschenke ist der Weihnachtsmann zuständig, wir Eltern schenken uns nichts. Den Weihnachtsmann haben wir vor zwei Jahren während der Sommerferien am Polarkreis im finnischen Rovaniemi in seinem Berg besucht. Die Kinder nehmen es seitdem mit den Briefen an ihn noch genauer.

Jens Zeiler: Wir haben uns gemeinsam mit meiner Frau ein paar Einrichtungsgegenstände gewünscht, diese sind mittlerweile auch schon eingetroffen.

Welche Wünsche und Hoffnungen verbinden Sie mit dem Fest und dem Jahreswechsel?

Jens Zeiler: Ich wünsche mir für uns alle viel Gesundheit, Lebensfreude, Kraft und ganz wichtig: Frieden auf dieser Welt.

Alexander Ahrens: 2021 verspricht doch deutlich Licht am Ende des Tunnels.

Roland Kaiser / 08.12.2020

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