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Der Storch macht den Abflug für den Panda

Der Storch macht den Abflug für den Panda

Tierparkdirektor Dr. Sven Hammer präsentiert das neue Logo des Naturschutz-Tierparks mit einem Roten Plüsch-Panda vor dem Gehege des Roten Pandas. Foto: Till Scholtz-Knobloch

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Tierparkchef Dr. Sven Hammer mit dem Liebling der Zoobesucher – dem Roten Panda. Foto: Catrin Hammer

Der Görlitzer Tierpark unterzieht sich mit einem neuen Logo und einer neuen Internetseite einem „Relaunch“. Künftig ist der Rote Panda und nicht mehr der Storch beim Aufritt bestimmend.

Görlitz. Der „Naturschutz-Tierpark“ hat seine Besucher genau beobachtet und festgestellt, dass der Liebling unter den Tieren der Rote Panda ist, der gleich hinter dem Eingang die Besucher begrüßt. Dem flauschigen Wesen kann sich niemand entziehen.
Doch das Tier aus dem Himalaya steht für mehr. Der Tierpark kann vor allem darauf verweisen, dass er sich mit der jahrelangen Haltung, der Zucht und Erforschung des stark gefährdeten Roten Pandas auch international einen Namen gemacht hat. Bei der Vorstellung des Roten Pandas als neues Erkennungszeichen betonte Direktor Dr. Sven Hammer am 14. Mai aber auch: „Der Rote Panda ist zudem auch ein ideales Symbol für Tibet, wo er auch heimisch ist. Unserer Tierpark der einzige in Deutschland, der sich mit einem Tibetdorf so explizit auf dieses Land eingestellt hat.“

Die Artenschutzarbeit für den Erhalt des Roten Pandas hat die Außenwahrnehmung des Tierparks über die Grenzen des Landkreises hinaus stark geprägt. Einen Einblick lieferte die kürzlich in der ARD ausgestrahlte Dokumentation „Der Kleine Panda“, ein Film von Axel Gebauer, dem Direktor des Tierparks Görlitz bis 2011 oder der im Juni 2017 erschienene große Geo-Artikel zum Thema Roter Panda.

Nicolas Boutin von der Görlitzer Agentur „Die Partner“ entwickelte mit seinen Kollegen die Eckpunkte für die neue Selbstdarstellung des Tierparks. Mit dieser sind auch ganz praktische Vorteile verbunden. „Im neuen Logo lässt sich der Schriftzug variabel anordnen, das ist auch für elektronische Medien wichtig“, so Boutin. Denn bei einem Logowechsel allein bleibt es nicht. Die neue Homepage ist „responsive“, sie passt sich den modernen Endegeräten Smartphone oder Tablet an, während der bisherige Onlineauftritt von 2012 noch standardmäßig von der Nutzung am PC ausging.

Doch 80 Prozent der Nutzer gelangen heute bereits auf mobilen Geräten auf die Seite. Nicolas Boutin sieht vor allem aber eine bessere Übersicht für die Nutzer der Seite, die nun auch über das Tierpark-TV und Videos viel emotionaler ihre tierischen Freunde begleiten können. Dieser Tage gibt es noch einige Tests an der Seite und der polnische Text wird zunächst noch der alte sein, aber die kleinen Widrigkeiten sollen schnell überwunden sein. Hingegen verspricht Sven Hammer, dass man nicht einfach die eigenen Gelder verheizen werde. So werde man zum Beispiel das Briefpapier erst umstellen, wenn alte Bestände verbraucht sind.

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Das Jugend-Showorchester spielt zum Pfingstkonzert im Tierpark auf. Foto: Catrin Hammer

Das klingt verantwortungsvoll, zumal der Tierpark die Selbstfinanzierung von 30 auf 50 Prozent über die letzten Jahre hochfahren konnte. In den letzten sieben Jahren stiegen die Besucherzahlen von etwa 100.000 auf 150.000. Potenzial sei hier aber noch immer nach oben, zu Zeiten der DDR kam man immerhin schon an die 200.000 heran. Nun sei die Zeit, sogar etwas zurückzugeben, denn Dr. Hammer konnte bei der Präsentation noch ein ganz besonderes Bonbon auspacken. Bis zum Jahresende haben alle Kitas mit ihrem Erziehungspersonal freien Eintritt! Und das auch erstaunlich unkompliziert. Es bedarf keiner Vorankündigung. Kommt eine Kita-Gruppe mit einem Nachweis, dann kommen auch alle gleich kostenlos herein. „Ganz egal woher, das gilt für Kita-Gruppen aus aller Welt“, strahlt Sven Hammer und hebt dabei die Stimme. Hier lässt sich bestimmt auch Kundschaft für manch neue Merchandise-Artikel mit dem Roten Panda finden. „Damit können unsere Besucher nun auch im Alltag ihre Unterstützung für den Tierpark Görlitz und den gefährdeten Roten Panda auf modische Weise Ausdruck verleihen“, betont der Tierpark-Direktor.

Erste große Bewährungsprobe für die Zeit mit neuem Logo, das den traditonellen Storch als Wappentier ersetzt, ist das Pfingstwochenende. Dann gibt es das Pfingstkonzert und einen tierischen Wettbewerb. Das Jugend-Showorchester e. V. spielt am Pfingstmontag, den 21. Mai, um 15.00 Uhr auf der Festwiese im Tierpark. Unter dem Motto „Stimmung im Camp“ werden die jungen Musiker mit vielfältigen Klängen begeistern: Von Klassik über Rock, Jazz und Swing bis hin zu Schlagern und Volksmusik. Ab 14:30 Uhr gibt es an der Festwiese Basteleien, Spiele und Informationen für alle Altersgruppen. Inhaltlich dreht sich alles um das kleinste und drittwichtigste Nutztier der Welt. Um welches Tier es sich handelt, erfahren die Besucher am Pfingstmontag!

Till Scholtz-Knobloch / 20.05.2018

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