Die Eule-Orgel spielt wieder

Organist Michael Vetter ist glücklich, dass er künftig „seiner“ Eule wieder deren wohlklingenden Töne entlocken darf. Foto: RK

Bautzen. Die Eule-Orgel im protestantischen Teil des Doms St. Petri, die im kommenden Jahr ihren 110. Geburtstag feiern darf, wird nach ihrer umfangreichen Verjüngungskur in Kürze wieder für jedermann hörbar sein. Zurzeit seien Orgelbauer damit beschäftigt, sie zu stimmen, so Organist Michael Vetter. Nach seinen Angaben hat allein die Ostdeutsche Sparkassenstiftung mehr als 80.000 Euro dafür ausgegeben, damit dieses historische Instrument und auch die Kohl-Orgel im katholischen Teil restauriert werden konnten. Hinzu kämen weitere Beträge in unterschiedlicher Höhe von verschiedenen Spendern und Geldgebern. Insgesamt floss somit in die Wiederherstellung der einzigartigen Orgel mit ihren 62 Registern eine Summe in Höhe von rund 210.000 Euro. Sie galt zur damaligen Zeit als größte ihrer Art in der Region.

„Für die enorme Unterstützung sind wir sehr dankbar“, sagt der Kirchenmusiker. Und so wird es am Samstag, dem 9. Juni 2018, im Rahmen der „Langen Nacht der Kultur“ mehrere Orgelmusiken geben. Dann stehen den Besuchern die Türen des Gotteshauses ab 14.00 Uhr offen. Die Eule-Orgel erklingt um 20.00, 21.00 und 22.00 Uhr – und zwar jeweils für etwa 20 Minuten. Tags darauf findet ein Festgottesdienst zum Abschluss der Orgelrestaurierung statt. Am Mittwoch, dem 13. Juni, gibt es zudem im Rahmen des „Bautzener Orgelsommers“ mit dem aus Japan stammenden ION-Preisträger Kensuke Ohira ein Konzert und am Montag, dem 18. Juni, eine Dankeschönveranstaltung für alle, die dazu beigetragen haben, dass sich das Instrument den Besuchern wieder so präsentiert, wie es einst erbaut wurde. Dieses beginnt Punkt 19.30 Uhr.