Die Oberlausitz hat ihre Stimme abgegeben

Foto: Symbolbild

Region. Die Oberlausitzer haben einen neuen Bundestag gewählt. Seit 18.00 Uhr sind die Wahllokale geschlossen. Seitdem werden die Stimmen ausgezählt. Für die einen geht es um den direkten Einzug in den Bundestag. Für andere Lokalpolitiker wiederum besteht die Möglichkeit, über die Landesliste der jeweiligen Partei im Parlament einen Sitz zu erobern. Fest steht bereits: Es gab eine hohe Wahlbeteiligung.

++++ Zwischenergebnis 21.00 Uhr ++++

Mit Stand 21.00 Uhr liegen erste Wahlergebnisse aus den Wahlkreisen Görlitz und Bautzen I vor. Dabei zeichnete sich am Abend ab, dass beide Wahlkreise erneut von den AfD-Direktkandidaten geholt werden könnten. Auch bei den Zweitstimmen lag die Alternative für Deutschland vorne. Hinter ihr folgen im Wahlkreis Bautzen I CDU, SPD, FDP und Linkspartei. Im Wahlkreis Görlitz verhält es sich ebenfalls so. Aufgrund, dass aus den größeren Städten Wahlergebnisse noch ausstehen, ist diese Tendenz vorerst mit Vorsicht zu genießen. Wir bleiben für Sie weiter wach. 

++++ Stand 21.15 Uhr ++++

Im Wahlkreis Bautzen I lagen um diese Zeit aus 43 von 52 Kommunen die Wahlergebnisse vor. Im Wahlkreis Görlitz war in 37 von 53 Kommunen das Wahlergebis bekannt.  

++++ Zwischenergebnis 21.30 Uhr ++++

Im Wahlkreis Bautzen I liegen erste Ergebnisse aus Städten vor. In Weißenberg macht die AfD mit 40,0 Prozent Erststimmenanteil und 39,1 Prozent Zweitstimmenanteil das Rennen. In Königsbrück ein ähnliches Bild: Dort kommen die Alternativen auf 32,9 Prozent Erststimmenanteil und 31,9 Prozent Zweitstimmenanteil. Wittichenau hingegen geht an die Christdemokraten.

++++ Zwischenergebnis 21.40 Uhr ++++

In der Stadt Schirgiswalde-Kirschau fällt die Entscheidung knapp zugunsten der AfD aus. Sie gewinnt dort mit einem Erststimmenanteil von 32,6 Prozent. Hinter der Partei folgt die CDU mit 30,0 Prozent. Bei den Zweitstimmen liegt die Alternative für Deutschland ebenfalls vor den Christdemokraten, jeodch mit einem deutlicheren Abstand.

Bischofswerda meldet ebenfalls Vollzug. In der Kleinstadt holt sich die AfD wie vielerorts auch bei den Erst- und Zweitstimmen den ersten Platz.

Im Nachbarwahlkreis Görlitz schafft es die AfD in der Stadt Görlitz ebenso auf den ersten Rang bei den Erst- und Zweitstimmen. Bemerkenswert ist zudem, dass bei den Zweitstimmen die SPD ein besseres Ergebnis einfährt als die Christdemokraten. Die liegen mit 17,4 Prozent knapp hinter den Sozialdemokraten, die es in der Neißestadt auf 18,7 Prozent brachten. 

++++ Zwischenergebnis 22.00 Uhr ++++

Die Stadt Bautzen hat ihre Ergebnisse übermittelt. Demnach holen die Alternativen auch in der Spreestadt das Gros der Wählerstimmen. Bei den Erststimmen kommt die Partei von Direktkandidat Karsten Hilse auf 31 Prozent. Im Fall der Zweitstimmen holt die AfD 28,8 Prozent vor SPD und Christdemokraten.  

Löbau im Wahlkreis Görlitz meldet in puncto Erststimmenanteil: AfD (36,0 %), CDU (24,2 %), SPD (12,0 %). Es folgen Linkspartei, FDP und dieBasis. Bei den Zweitstimmen gibt es folgende Stimmenverteilung in der Kleinstadt: AfD (33,2 %), CDU (18,2 %), SPD (16,1 %), FDP (9,7 %), Linkspartei (8,8 %), Grüne (3,5 %).

++++ Stand 22.15 Uhr ++++

Die Resultate aus den Städten Kamenz, Bernsdorf, Weißwasser und Zittau stehen noch aus.

++++ Zwischenergebnis 22.30 Uhr ++++

Die Stadt Weißwasser hat nun auch alle Stimmen ausgezählt. Bei den Erst- wie auch Zweitstimmen kommt abermals die AfD auf Platz eins.  

++++ Stand 22.40 Uhr ++++

Aus folgenden Kommunen lagen zunächst noch keine Wahlergebnisse vor: Rietschen, Olbersdorf und Zittau.

++++ Zwischenergebnis 22.40 Uhr ++++

Die Stadt Bernsdorf geht an die Christdemokraten - zumindest bei den Erststimmen. Bei den Zweitstimmen siegt auch dort die AfD vor der CDU.

In Kamenz hingegen dominieren in beiden Fällen die Alternativen.

++++ Stand 22.55 Uhr ++++

Alle Kommunen im Wahlkreis Bautzen I haben ihre Resultate gemeldet. Karsten Hilse von der AfD holt sich das Direktmandat mit einem Stimmenanteil von 33,4 Prozent (52.492 Stimmen). 

Auch im Wahlkreis Görlitz zeichnete sich ab, dass der AfD-Kandidat Tino Chrupalla sein Direktmandat verteidigen kann. 

Lediglich die Ergebnisse aus Zittau und Olbersdorf standen noch aus.

++++ Stand 23.08 Uhr ++++

Olbersdorf hat sich im Kampf um das Direktmandat mehrheitlich für CDU-Kandidat Florian Oest ausgesprochen. Die Christdemokraten landeten bei den Erststimmen knapp vor der AfD. Bei den Zweitstimmen hingegen zeigte sich das übliche Bild: erster Platz AfD, zweiter Platz CDU. 

Zittau lässt weiterhin auf sein Ergebnis warten. 

++++ Stand 23.15 Uhr ++++

Die Stadt Zittau hat mittlerweile ausgezählt. Die Erststimmen gehen mehrheitlich an den Bundestagskandidaten der AfD. Bei den Zweitstimmen punktet die AfD ebenfalls vor SPD, CDU, FDP, Linkspartei und Bündnisgrünen. 

Damit steht fest, dass Tino Chrupalla für die AfD das Bundestagsdirektmandat im Wahlkreis Görlitz holt - und zwar mit einem Stimmenanteil von 35,8 Prozent (53.971 Stimmen).

++++ Nachtrag vom 27. September 2021, 14.15 Uhr ++++

Die Linkspartei kann, trotzdem sie an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist, mit 39 Abgeordneten in den Bundestag einziehen. Das berichtet unter anderem der Nachrichtensender n-tv auf seiner Internetseite. Zu verdanken habe sie dies den drei Parteimitgliedern Gregor Gysi, Gesine Lötzsch und Sören Pellmann, die in ihren Wahlkreisen in Berlin und Leipzig Direktmandate gewonnen haben. Eine Partei kann demnach auch dann gemäß ihrem Zweitstimmenanteil in den Bundestag einziehen, wenn sie drei oder mehr Direktmandate gewinnt. Die Fünf-Prozent-Sperre werde dadurch aufgehoben. Für die Bautzener Linken-Abgeordnete Caren Lay bedeutet das, dass sie weiterhin auf Bundesebene ein Wörtchen mitreden wird, wenn es um die Oberlausitz geht.

Hier erfahren Sie alles zu den gewählten Listenbewerbern. (Quelle: www.wahlen.sachsen.de)

++++ Nachtrag vom 27. September 2021, 19.00 Uhr ++++

Nach der Wahlpleite des Görlitzer CDU-Bundestagsdirektkandidaten Florian Oest hat der nun mit der Parteispitze abgerechnet. Demnach sind die Spitzenkandidaten Armin Laschet und Marco Wanderwitz  eine schwere Belastung für den Wahlkampf gewesen. „Das Konrad-Adenauer-Haus hat den Wahlkampf chaotisch organisiert“, sagte er am Tag nach dem Urnengang. „Im Ergebnis steht das historisch schlechteste Ergebnis für die Union.“ Die Christdemokraten bräuchten jetzt einen personellen Neuanfang. „Michael Kretschmer oder Markus Söder haben in den letzten Monaten und Jahren bewiesen, wie wir als Union auch in schwierigen Zeiten die Mehrheit der Menschen hinter uns vereinen können. Zuhören, verstehen, anpacken: das muss der Stil der neuen Spitze sein.“ Florian Oest hatte sich nach Auszählung aller Stimmen dem AfD-Kandidaten Tino Chrupalla geschlagen geben müssen.