H5N8 macht schlapp: Vogelgrippe ade
Die Geflügelpest ist ausgestanden, der unübersehbare Warnhinweis inzwischen allerorts entfernt worden. Foto: RK
Region. Seit Längerem ist dies die beste Nachricht für Geflügelhalter: Der Landkreis Bautzen hat die Geflügelpest höchstwahrscheinlich hinter sich gelassen. Wie die Kreisbehörde mitteilte, gibt es in der gesamten Region seit Dienstag keine Sperr- und Beobachtungszonen mehr. Einzig und allein in der Gemeinde Radibor mussten zuletzt noch Tiere in Ställen gehalten werden, nachdem am 11. April 2017 bei einem tot aufgefundenen Bussard der H5N8-Erreger festgestellt wurde. Wer die sachsenweit gültige Verordnung missachtete, riskierte eine Geldbuße. Lediglich bei Laufvögeln drückte das Landratsamt ein Auge zu und erließ Ausnahmegenehmigungen.
Das Virus selbst wurde 1983 erstmals in Irland nachgewiesen. Danach kam es zwischen 2014 und 2016 wiederholt zu größeren Ausbrüchen, darunter in Deutschland. Eine Gefahr, dass Menschen daran erkranken, gilt in Expertenkreisen als gering. Im Landkreis Bautzen konnte es zwischen Anfang Februar und Ostern für den Tod von einem Dutzend Wildvögel verantwortlich gemacht werden. Darüber hinaus war der Erreger in Bernsdorf in ein Gehege gelangt. Das Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt ließ daraufhin den gesamten Ziervogelbestand keulen. Betroffen waren nach Auskunft der Behörde 34 Tiere. Doch es gab auch Gegenden, um die H5N8 einen Bogen machte. Dazu zählten Cunewalde, Sohland/Spree, Schirgiswalde-Kirschau und Wilthen.