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In schon 500 Spielen den Tornados treu

In schon 500 Spielen den Tornados treu

Chris Neumann hat stets vollen Hingabe für die Tornados gezeigt. Da war es fast schon Ehrensache, beim letzten Heimspiel aufgrund des engagierten Einsatzes noch einmal die Strafbank drücken zu müssen. Foto: Till Scholtz-Knobloch

500 Partien als Spieler und Trainer – die hat Jens Schwabe nun für den ELV Niesky auf dem Buckel. Verein und Fans bedankten sich vor dem Spiel am vergangenen Sonnabend gegen die Berlin Blues für soviel Treue und verabschiedeten sich auch von Chris Neumann, der seinem Bruder nach Selb folgt.

Niesky. Seit der Saison 2001/02 ist Jens Schwabe im Eislaufverein Niesky aktiv. Bis 2010/11 absolvierte er 282 Spiele, schoss im Durchschnitt fast in jedem Spiel ein Tor (insgesamt 266) und bereitete 580 Tore mit vor – mit vorbildweisenden, beachtlich wenigen 136 Strafminuten in all der Zeit. Nicht unbedingt freiwillig beendete er seine erfolgreiche spielerische Karriere und wechselte nahtlos in die verantwortliche Position des Trainers der Tornados. Auch hier kann er in den vergangenen Jahren beachtliche Ergebnisse vorweisen. Nicht unerheblich sind seit langem seine Bemühungen im Nachwuchsbereich, wo er seine Spuren hinterlässt. In der Statistik des Fanprojektes ist so natürlich auch aufgefallen, dass er just am 12. Januar, am Tage seines 47. Geburtstags, seinen 500. Einsatz im und für den Eislaufverein Niesky und seine Tornados feiern durfte: 282 als Spieler und heute das 218. als Trainer. „Ich habe gar nicht mitgezählt, dass schon 500 Spiele für Niesky zusammengekommen sind“, verrät der verblüffte Jens Schwabe dem Niederschlesischen Kurier. Der Weißwasseraner fühlt sich über die Jahre in Niesky pudelwohl. Trotz der Ausflüge als Profi zum Braunlager EHC in den Harz, nach Trier und Duisburg, „hat es mich stets zurück in die Lausitz gezogen“, wie er sagt. Und seit der Eröffnung der neuen Arena ist sein Trainerdasein in Niesky nun auch ein Vollzeitjob, da nun bereits das Training auf Kindergartenkinder ausgeweitet werden konnte.

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Claudia Heinrich führt die Statistik der Tornadospiele, ohne die der 500. Einsatz gar nicht aufgefallen wäre. Zu diesem erhielt Jens Schwab, der zugleich seinen 47. Geburtstag feierte ein Erinnerungsmotiv mit allen Spielern. Foto: Till Scholtz-Knobloch

Die Regionalligacracks des ELV machten ihrem Trainer nach der Ehrung auf dem Eis dann auch ein dem Anlass gebührendes sportliches Geschenk mit einem nie gefährdeten 7:2-Heimsieg über den EHC Berlin Blues. Nach der völlig unerwarteten Heimspielpleite eine Woche zuvor gegen Bad Muskau – und mit Blick auf das Jubiläum sowie den Geburtstag ihres Trainers – hatten die Nieskyer Cracks ein klares Ziel – einen Sieg! Im Kader der Tornados fehlten allerdings Andreas Brill, Philipp Rädecker, Robert Bartlick, Vincent Dudda und Torfrau Ivonne Schröder.

Von Anfang an zeigten die Tornados eine geschlossene Mannschaftsleistung und wurden ihrer Favoritenrolle einmal mehr gerecht. Bereits im ersten Drittel gingen sie mit drei Toren durch Marco Noack (5. Min.) und zweimal Tom Domula (9. und 18. Min.) in Führung. In der 16. Minute gelang den Berlinern zwar der Anschlusstreffer, doch die Gastgeber ließen sich davon nicht beeindrucken. Die Gäste aus der Hauptstadt gaben trotz aller Rückschläge an dem Abend ihr Bestes und spielten immer wieder Torchancen heraus. So blieb das Spiel spannend. Mit je zwei weiteren Treffern im 2.und 3. Drittel durch Richard Rentsch (30. Min.), Chris Neumann (37. Min.), David Vatter (49. Min.) und Jörg Pohling (51. Min.) siegten die Tornados am Ende verdient mit 7:2 (3:1; 2:1; 2:0). Mit drei weiteren Punkten bleiben die Tornados auf Tabellenplatz 3 der Regionalliga Ost.

Einen Wehrmutstropfen gab es in der Mannschaft und auf den Rängen dennoch. Verteidiger Chris Neumann absolviert am 20. Januar sein letztes Spiel für den ELV Niesky. Aus beruflichen Gründen folgt er seinem Zwillingsbruder Eric in die Porzellanstadt Selb im Fichtelgebirge. Chris Neumann spielte von 2009/10 bis 2010/11 und dann wieder ab 2013/14 beim ELV Niesky. Er hatte hier 175 Einsätze, schoss bisher 54 Tore, bereitete 100 Tore als Assistent vor und drückte 148 Minuten die Strafbank. In der laufenden Saison ist er mit acht Toren der zweitbeste Torschütze bei den Tornados. Neumann hat sich so über die Jahre zu einem wertvollen Führungsspieler in der 1. Männermannschaft des ELV Niesky entwickelt.

Vor seinem abschließenden Auftritt im Dress der Tornados geht es am Sonnabend, dem 19. Januar zunächst nach Sachsen-Anhalt. Begleitet durch einen Fanbus führt die Reise zu den Amateuren der Saale Bulls Halle. Das Spiel beginnt bereits um 12.30 Uhr im Sparkassen-Eisdom an der Selkestraße 1. Es ist bereits das dritte Aufeinandertreffen mit den Saale Bulls 1b in der Regionalliga Ost. Zweimal verloren die Nieskyer knapp. Doch diesmal wollen sie Revanche und natürlich einen Sieg. Einen Tag später sind die Cracks des ELV Niesky zu Gast bei den Bombers von Rot-Weiß Bad Muskau.

Dieses Spiel beginnt am Sonntag um 16.00 Uhr in der Eisarena Weißwasser. Durch diese Nähe können sich die Nieskyer Fans quasi noch einmal verabschieden. Zudem geht es ja auch noch um etwas Wiedergutmachung. Die letzte Begegnung am 5. Januar in Niesky gegen Bad Muskau liegt den Tornados ja noch schwer im Magen. Das soll sich im dritten Kreisderby auf keinen Fall wiederholen.â‹ŒElke Weinig/

Till Scholtz-Knobloch / 19.01.2019

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