Direkt zum Inhalt springen
Info & Kommentare

„Es wird ruhiger zugehen“

„Es wird ruhiger zugehen“

Weihnachtskrippen sind traditionell in vielen Wohnzimmern zu finden. Sie geben Hoffnung in schwierigen Zeiten. Foto: RK

An diesem Wochenende zünden wir bereits das dritte Lichtlein am Adventskranz an. Nur noch wenige Tage verbleiben bis zum Weihnachtsfest. Für Schiebocks Oberbürgermeister Holm Große sowie die Gemeindeoberhäupter von Königswartha und Schmölln-Putzkau, Swen Nowotny und Achim Wünsche, beginnt nun auch die Zeit der Vorbereitungen. Im Gespräch mit dem Oberlausitzer Kurier erzählten sie, was bei ihnen an den Festtagen auf den Tisch kommt und welche Wünsche sie an das diesjährige Weihnachten knüpfen.

Meine Herren, wie bereiten Sie sich persönlich auf das herannahende Weihnachtsfest vor?

Holm Große: Mit noch sehr viel Arbeit in diesem Jahr – und intensiven Planungen für die folgenden.

Swen Nowotny: Natürlich wird es wahrscheinlich etwas ruhiger wie andere Jahre werden, aber grundsätzlich ähnlich wie die vergangenen Jahre, da unsere Familie nicht zu groß ist.

Wann wird der Christbaum ins Haus geholt und womit wird dieser geschmückt?

Holm Große: Unser sächsischer Christbaum kommt wie jedes Jahr am Morgen des 24. Dezember ins Haus und wird traditionell geschmückt. Die Herrnhuter Sterne leuchten bereits seit dem ersten Advent.

Swen Nowotny: Den Weihnachtsbaum werden wir wahrscheinlich am Wochenende des vierten Advents holen. Um das Schmücken kümmert sich größtenteils meine Frau, ich bin da höchstens „Handlanger“. Geschmückt wird klassisch mit Beleuchtung, Schleifen und Kugeln.

Wie wird Ihr Weihnachtsfest in diesem ganz speziellen Jahr ablaufen?

Holm Große: Es wird wie immer ein Weihnachten in Familie.

Swen Nowotny: Ganz genau haben wir den Ablauf in diesem Jahr noch nicht festgelegt. Da wird auch die Entwicklung der nächsten Wochen eine Rolle spielen.

Achim Wünsche: Ob ein Weihnachtsgottesdienst besucht werden kann oder eher elektronisch abläuft ist noch unklar, danach in kleiner Runde zusammen essen und Bescherung. Danach lassen wir den Abend ausklingen.

Was kommt bei Ihnen am Heiligabend und an den Feiertagen in kulinarischer Hinsicht auf den Tisch und wer kümmert sich um die Zubereitung?

Holm Große: Zum Heiligabend gibt es Würstchen und „Omi-Kartoffelsalat“. Die Gans für den ersten Feiertag bereitet meine Frau zu, für den selbstgemachten Glühwein in der Heiligen Nacht bin ich zuständig.

Swen Nowotny: Am Heiligabend gibt es zu Mittag Lausitzer Karpfen bei den Schwiegereltern und am Abend Kartoffelsalat mit Kamenzer und Wiener Würstchen zu Hause.

Achim Wünsche: In der Regel Kartoffelsalat und Wiener an Heiligabend, Pute mit Kartoffeln, Pilzen und Rotkraut beziehungsweise Gans mit Kartoffeln oder Klößen, Rotkraut und Rosenkohl an den Feiertagen. Um die Zubereitung kümmert sich Heiligabend meine Mutter, an den Feiertagen die jeweiligen Väter von mir beziehungsweise meiner Frau unter jeweiliger fleißiger Zuarbeit unsererseits.

Wann beginnen Sie mit den Vorbereitungen dafür und welche Herausforderungen werden Sie in Bezug auf die jüngsten Corona-Schutzmaßnahmen dabei meistern müssen?

Holm Große: Die wichtigsten Zutaten sind bereits in der Fleischerei bestellt, Plätzchen haben wir am ersten Adventswochenende gebacken.

Swen Nowotny: Ich denke, hier haben die Corona-Beschränkungen keinen negativen Einfluss.

Wie werden Sie die Zeit mit der Familie gestalten an Weihnachten?

Holm Große: Mit guten Gesprächen und Wein – und dem wunderbaren Gefühl, meine Lieben bei mir zu haben.

Achim Wünsche: So viel Zeit wie möglich miteinander verbringen und nach Möglichkeit natürlich auch draußen. Dabei denke ich an Spaziergänge oder einen Aufenthalt im Garten.

Was werden Sie in diesem Jahr verschenken und welche Herausforderungen hatten Sie in dem Zusammenhang zu meistern?

Holm Große: Es werden kleine Dinge sein, die von Herzen und aus „Schiebock“ kommen. Das größte Geschenk für die ganze Familie ist es aber, miteinander viel Zeit verbringen zu dürfen.

Swen Nowotny: Da habe ich zum Glück eine sehr umtriebige Ehefrau, die sich darum kümmert. Und was sie geschenkt bekommt, kann ich doch nicht verraten, sonst liest sie es womöglich in der Zeitung.

Achim Wünsche: Wir schenken uns in Familie meist gern Unternehmungen. Das Geschenk selbst ist hierbei also keine Herausforderung. Wann wir dieses Geschenk im kommenden Jahr umsetzen können, ist jedoch fraglich.

Welche Wünsche und Hoffnungen verbinden Sie mit dem Fest und dem Jahreswechsel?

Holm Große: Ich wünsche uns allen Wohlergehen, Lebens-freude und Zuversicht – kurzum: ein gemeinsam erfolgreiches 2021 mit Kraft, Mut und Gemeinsinn, Dinge anzugehen, die wir beeinflussen können.

Swen Nowotny: Ich wünsche mir, dass wir die Pandemie bald überstehen. Besonders wünsche ich mir, dass die Menschen wieder mehr zueinander finden und die entstehenden Gräben wieder kleiner werden. Jeder sollte sich wieder mehr auf Solidarität und Mitmenschlichkeit besinnen und seine eigenen Egoismen etwas zurückstellen.

Achim Wünsche: Ruhe, Gemeinschaft, Besinnlichkeit und Gottes Segen. Die Gesellschaft ist sehr in Aufruhr und es sind sehr große Verwerfungen spür- und sichtbar. Ein wenig mehr Einigkeit und Zusammenhalt würde uns allen gut tun. Vielleicht besinnt sich der eine oder andere auch wieder auf den Ursprung von Weihnachten und findet so ein wenig Ruhe in all dem Frust. Dies würde ich mir auch für das kommende Jahr wünschen.

Roland Kaiser / 12.12.2020

Was sagen Sie zu dem Thema?

Schreiben Sie uns Ihre Meinung

Die Mail-Adresse wird nur für Rückfragen verwendet und spätestens nach 14 Tagen gelöscht.

Mit dem Absenden Ihres Kommentars willigen Sie ein, dass der angegebene Name, Ihre Email-Adresse und die IP-Adresse, die Ihrem Internetanschluss aktuell zugewiesen ist, von uns im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert werden. Die Email-Adresse und die IP-Adresse werden natürlich nicht veröffentlicht oder weiter gegeben. Weitere Informationen zum Datenschutz bei alles-lausitz.de finden Sie hier. Bitte lesen Sie unsere Netiquette.

Weitere aktuelle Artikel