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Kleiner Rodelhang zieht die Massen an

Kleiner Rodelhang zieht die Massen an

Felix Hielscher (links) und Steffen Spata, Mitarbeiter des Gasthofes „Almanka“, genießen den Rodelspaß am Hang, wenn dort mal nicht so viel Andrang herrscht. Foto: Steffen Linke

Die Almanka-Wiese, ein kleiner überschaubarer Rodelberg, direkt im Herzen des Zittauer Gebirges am Fuße des Berges Oybin zieht im Winter Scharen von Ausflüglern aus nah und fern an – und das schon über viele Generationen hinweg.

Oybin. „Hier geht es manchmal zu wie in einem Ameisenhaufen,“ sagt Simone Spata, Gastwirtin des nahe gelegenen Gasthofes „Almanka“. In Reih und Glied stehen viele Schlitten in verschiedenen Ausführungen dicht an dicht oben am Hang. Manchmal ist es gar nicht so leicht, noch ein Plätzchen dazwischen zu bekommen. „Vor allem an den Wochenenden strömen die Menschenmassen dorthin“, weiß Yvonne Schäfer, Mitarbeiterin der Tourist-Information Oybin.

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Die Almanka-Wiese am Fuße des Berges Oybin ist schon seit vielen Jahren ein beliebter Rodelberg. Foto: privat



Viele Erwachsene schauen dem bunten Treiben von der Straße aus zu oder stürzen sich selbst mitten hinein ins Getümmel. „Bahne frei, Kartoffelbrei“, ruft ein Junge mit roten Pausbäckchen – und schon geht es auf dem Schlitten den Rodelberg hinunter.

Andere legen sich zu zweit oder zu dritt auf ihren fahrbaren Untersätzen, auf Porutschern und anderen verschiedenen Utensilien richtig ins Zeug. Manche von ihnen bleiben schon mitten auf der Strecke im Schnee stecken, nehmen dann noch einmal einen zweiten Anlauf. Andere schaffen es bis ganz hinunter. Zwischendurch fliegen auch mal ein paar Schneebälle durch die Luft. Im Rausch der „Glücksgefühle“ nimmt vielleicht der ein oder andere sogar die schöne Kulisse der nahen Burg- und Klosteranlage Oybin wahr.

Generell geht es aber Groß und Klein auf der Almanka-Wiese um das pure Wintervergnügen. Und auch viele Urlauber lassen sich immer wieder davon „anstecken.“

In den Gasthof „Almanka“ kommen zum Beispiel seit mehreren Jahren schon Großeltern mit ihren Enkeln aus Königswusterhausen wegen des Hanges.

„Wir waren schon als Kinder mit unseren Eltern und Großeltern hier rodeln. Jetzt ziehen wir mit unseren Enkeln zur Almanka-Wiese. Wir sind wirklich sehr oft hier“, sagt eine Mittfünfzigerin, die mit ihrem 4-jährigen Enkel an jenem Wochenende aus dem nahen Umland hierher gekommen ist. Die Lage mitten im Ort sei geradezu ideal und die Verletzungsgefahr aufgrund des sanften Hügels relativ gering. „Wir müssen von unten nach oben nur ein paar Meter laufen, können uns also gleich wieder auf den Schlitten setzen und hinunterrodeln“, fügt sie hinzu. Auch ohne groß Werbung dafür zu machen, ist die Almanka-Wiese ganz berühmt, „weil hier alle Altersklassen auf ihre Kosten kommen“, so nochmals die Mitarbeiterin der örtlichen Tourist-Information, die aus Wittgendorf stammt und heute in Oybin lebt. Simone Spata meint, dass sich wahrscheinlich die Mund-zu-Mund-Propaganda in der guten Resonanz niederschlägt. Und im Ort sind es nur ein paar Meter zu den Parkplätzen und den Restaurants – alles gut zu Fuß erreichbar.
Das fröhliche winterliche Treiben auf der Almanka-Wiese endet aber doch hin und wieder auch mal „tragisch“ – nämlich dann, wenn die Erwachsenen nach Hause wollen, die Kinder aber längst noch nicht genug vom Winterspaß haben.

Übrigens: Im Sommer wächst auf der Almanka-Wiese nur das Gras. Der Name „Almanka“ selbst geht auf den Bau des Hauses an der Straße durch ein tschechisches Ehepaar im Jahr 1860 zurück, dessen Tochter „Alma“ hieß. Die Verniedlichung des Namens im tschechischen „Almanka“ bedeutet „kleine Alma“.

Steffen Linke / 31.01.2017

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