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Kornmarktcenter verteilt Stempel

Kornmarktcenter verteilt Stempel

An Einfallsreichtum mangelt es nicht: Zuletzt hielten im Kornmarkcenter Künstler des Sorbischen National-Ensembles musikalische Mittagspausen ab. Foto: Stefan Zuschke

Bautzen. Die nach wie vor vergleichsweise niedrige Zahl an Corona-Patienten in sächsischen Krankenhäusern macht es möglich: Seit Montag dürfen auch im Landkreis Bautzen wieder Menschen ohne Corona-Impfung, jedoch mit tagesaktuellem Negativtest zum Bummeln in die Einkaufszentren oder Läden des Einzelhandels. Doch egal ob so, geimpft oder genesen: Um seinen Kunden das wiederholte Vorzeigen von entsprechenden Nachweisen zu ersparen, setzt das Kornmarktcenter auf eine aus Sicht der Geschäftsführung praktikable Lösung – den 3G-Stempel.

„Unsere Besucher können sich diesen in mehreren Geschäften bei der üblichen Einlasskontrolle abholen“, erklärte der Interimschef des Hauses, Adrian König. „Der große Vorteil dabei ist, dass das ständige Vorzeigen des 3G-Nachweises an jedem einzelnen Geschäft entfällt.“ In dem Bautzener Einkaufscenter genüge seit Kurzem ein einfaches Vorzeigen des Stempels. Die Nutzung dieses Angebots sei freiwillig. Es gäbe aktuell neun Geschäfte, in denen sich die Kunden den Abdruck, der ihnen den Zutritt zu allen anderen Läden ermöglicht, auf die Haut verpassen lassen können. 

„Zur Realisierung dieses Services haben wir, das Center Management, vorab eine Abfrage bei unseren Mietern durchgeführt und Rücksprache mit dem Ordnungsamt gehalten“, schilderte Adrian König die Abläufe im Vorfeld der Stempelaktion. Die rechtliche Grundlage für diese Regelung schaffe die aktuelle Corona-Notfallverordnung. Die dort benannte „Bändchen-Lösung“ lasse sich auch in Form des Stempels umsetzen. Zuvor sei schon in Dresden diese hier und da praktiziert worden, weiß der Manager. 

Doch ein Patentrezept von Dauer will er darin nicht sehen. „Wir wünschen uns ebenfalls ein schnellstmögliches Ende der 3G-Kontrollen und unterstützen die Forderungen, dass diese auch in Sachsen entfallen.“ Andere Bundesländer hätten es bereits vorgemacht. Hingegen sei eine Ausweitung der Stempellösung auf andere Einzelhandelsgeschäfte außerhalb des Einkaufszentrums aktuell nicht vorgesehen.

Aus den Reihen des Bautzener Innenstadtvereins sind ähnliche Signale zu vernehmen. „Wir begrüßen jeden Schritt in Richtung Normalität in jede Richtung und für jede Sparte des Handels“, meinte dessen Vorsitzender René Meißner. „Blicken wir kurz über den Tellerrand, so sind unsere europäischen Nachbarländer da wohl schon drei Schritte weiter.“ Dort gäbe es kaum noch Reise- und keine Handelseinschränkungen mehr. „Womöglich reicht der Anteil von Insolvenzen in Deutschland noch nicht aus“, mutmaßte René Meißner.

Roland Kaiser / 12.02.2022

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