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Ortsdurchfahrt kostet halbe Million mehr

Ortsdurchfahrt kostet halbe Million mehr

Gruppenbild mit alten Bekannten: Beim Bändchenschnitt waren unter anderem noch Andreas Erler als OB und Steffen Domschke (4. bzw. 3.v.l.) als Beigeordneter des Landrates dabei. Foto: Archiv

Der Ausbau der Ortsdurchfahrt Großdrebnitz kommt den Landkreis Bautzen circa 576.000 Euro teurer zu stehen als geplant. Allerdings besteht Aussicht auf Fördermittel in fast derselben Höhe.

Großdrebnitz. Von 2010 bis 2014 lief das wohl bis dahin komplexeste Straßenbauvorhaben des Landkreises Bautzen: Der Ausbau der Ortsdurchfahrt Großdrebnitz im Zuge der Kreisstraße 7262. Hatte der Landkreis zunächst mit einem Eigenanteil von 1,66 Millionen Euro gerechnet, so liegt dieser nunmehr laut der jetzt vorgelegten Schlussrechnung bei 2,2 Millionen Euro (bei Gesamtkosten von 5,33 Millionen Euro). Jedoch bleibt der Landkreis voraussichtlich nicht auf diesen zusätzlichen Kosten sitzen: „Durch das Landesamt für Straßen und Verkehr wurde eine weitere Zuwendungsrate von 550.000 Euro in Aussicht gestellt“, wie die zuständige Beigeordnete des Landrates, Birgit Weber, erklärt.

Der Ausbau der Ortsdurchfahrt Großdrebnitz war aufgrund des großen Bauvolumens in fünf Abschnitte aufgeteilt worden. „Der Landkreis realisierte 2056 Meter grundhaften Straßenausbau, den Ersatzneubau von vier Brücken und einem Durchlass sowie den Bau von zwölf Stützwänden“, berichtet Birgit Weber. 
Die besondere Schwierigkeit der Baumaßnahme habe in der Geländesituation parallel zu einem Bachlauf gelegen. Die Hochwasserereignisse von 2010 und 2013 trafen die Baustelle im Vollbetrieb und verursachten Schäden an bereits fertiggestellten Bauteilen. Allein dadurch entstanden Mehrkosten von circa 116.600 Euro.
Hinzu kamen „unvorhersehbare Gegebenheiten, die Zusatzleistungen notwendig machten“: Dazu zählten laut Birgit Weber der Bau mehrerer Stützmauern und Palisadenwände, die erforderliche Verbesserung des Untergrundes sowie Schwierigkeiten beim Anschluss von drei besonders steilen Grundstückszufahrten. Doch auch die allgemeine Erhöhung des Baukostenindex zwischen 2010 und 2014 schlug zu Buche.
Am 9. Dezember 2014 konnte die Gesamtmaßnahme abgeschlossen und die ausgebaute Kreisstraße 7262 für den Verkehr übergeben werden. Der noch nicht enthaltene Abschnitt zwischen der Einmündung Wiesenweg und der Bahnbrücke Weickersdorf soll in den kommenden Jahren ausgebaut werden.

Uwe Menschner / 17.10.2017

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