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Pandemie lässt die Baukosten steigen

Pandemie lässt die Baukosten steigen

Die Grundsteinlegung hatten Vize-Landrat Udo Witschas (l.) und Oberbürgermeister Roland Dantz zusammen mit dem früheren Lehrer Werner Geißler vollführt.

Für den neuen Standort des Lessing-Gymnasiums wird eine knappe Million Euro zusätzlich benötigt. Eine wichtige Finanzierungsquelle ist wohl geplatzt.

Kamenz. Die Gesamtkosten für die Schulbaumaßnahmen des Landkreises Bautzen in Kamenz werden sich am Ende voraussichtlich auf 40,8 Millionen Euro belaufen. Dies geht aus einer Beschlussvorlage der Kreisverwaltung für den Kreistag hervor. Darin enthalten sind die Rekonstruktion der Grundschule Saarstraße, die Sanierung des Bestandsgebäudes Henselstraße sowie der dort neu errichtete Anbau. In einem Finanzie-rungsvorschlag aus dem Jahre 2016 waren die voraussichtlichen Gesamtkosten noch mit 34,5 Millionen Euro beziffert worden. 

Darin war noch die Sanierung des Jahnsportplatzes mit 1,8 Millionen Euro enthalten. Der Kostenanstieg ergab sich hauptsächlich aus der Integration der Stadtbibliothek in den Schulkomplex Henselstraße, die nachträglich in die Gesamtmaßnahme aufgenommen wurde. Hinzu kamen die im Zuge der Bauarbeiten festgestellten Mängel sowie notwendigen Artenschutzmaßnahmen an der Oberschule Saarstraße (neu: Oberschule an der Elsteraue). Auf dieser Grundlage schrieb der Bautzener Kreistag 2018 den Kostenrahmen auf 39,75 Millionen Euro fest. 

Der nunmehr angezeigte und vom Kreistag auf seiner jüngsten Sitzung beschlossene Mehrbedarf von circa 1,1 Millionen Euro resultiert laut Vorlage aus den „bekannten Pandemiebedingungen“: „Insbesondere die im letzten halben Jahr vorgenommenen Ausschreibungen haben einen deutlichen Preisanstieg gegenüber den zuvor veranschlagten Kosten zu verzeichnen, vor allem die Gewerke mit hohem Materialumfang an Holz, Metall und Dämmung. Bei den noch offenen Ausschreibungen ist daher ebenso mit einem Preisanstieg zu rechnen“, erklärt Vize-Landrat Udo Witschas. 

Den Mehrkosten stehen bislang bestätigte Fördermittel in Höhe von 650.000 Euro gegenüber, sodass der Haushalt des Landkreises zunächst mit zusätzlich 450.000 Euro belastet wird. 
„Die vorliegende Beschlussfassung ist notwendig, damit die Beauftragung von Leistungen, deren Finanzierung nach jetzigem Stand noch nicht abschließend gesichert sind, erfolgen kann“, meint der Beigeordnete. 

Die Kreisverwaltung rechnet mit weiteren Fördermitteln, sodass sich der Eigenmittelbedarf von ursprünglich geplanten 9,5 Millionen Euro sogar um knapp 900.000 Euro verringern dürfte.

 

Uwe Menschner / 10.04.2022

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