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Radibor will Deutschlands Klimaziele erfüllen

Radibor will Deutschlands Klimaziele erfüllen

Bürgermeisterin Madeleine Rentsch begibt sich demnächst auf die Suche nach einem Klimamanager für die Gemeinde Radibor. Foto: Archiv

Radibor. Der Fördermittelantrag ist eingereicht, im Mai soll die Stellenausschreibung raus: Die Gemeinde Radibor macht sich bereit für neue Zeiten. Die will sie mit einem Klimamanager in Angriff nehmen. Das hat auch einen guten Grund, wie Bürgermeisterin Madeleine Rentsch sagt: „In der Kommune wurden der Klimaschutz und die angelagerten Themen Energieeffizienz und erneuerbare Energien bisher nicht konzeptionell bearbeitet.“ Mehr als sechs Jahre nach dem in Paris unterzeichneten Klimaschutzabkommen sei es jetzt jedoch an der Zeit zu handeln. Auf diese Weise wolle Radibor den Bund dabei unterstützen, auf lokaler Ebene die nationalen Klimaschutzziele zu erreichen. Experten setzen das Übereinkommen einem völkerrechtlichen Vertrag gleich, den 195 Vertragsparteien anlässlich der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen mit dem Ziel des Klimaschutzes in Nachfolge des Kyoto-Protokolls geschlossen hatten. 

Ganz bei Null fängt die Gemeinde in ihrem Bestreben nach einem besseren Klima allerdings nicht an. „Im Ortsteil Radibor betreibt die Agrar GmbH eine Biogasanlage und ein Teil des Dorfes ist an ein Fernwärmenetz angeschlossen“, weiß Madeleine Rentsch zu berichten. In dem Kontext führte die Bürgermeisterin den Ortsteil Milkel ins Feld. Für diesen könnten ähnliche Lösungen entwickelt werden. Dort befänden sich drei Wohnblöcke, die Turnhalle und ein früheres Schulgebäude in kommunalem Eigentum. In dem noch zu erstellenden Klimaschutzkonzept sollte für jene Immobilien die Errichtung eines Nahwärmenetzes durchaus geprüft werden, regte sie bereits an. 

Diese und andere Aufgaben soll der künftige Klimamanager bewältigen. Mit dem Personalbestand im Gemeindeamt sei das nicht zu leisten, so die Bürgermeisterin. Deshalb hofft sie nun auf grünes Licht aus Berlin. Der Bund würde in dem Fall zwei Jahre lang die anfallenden Kosten zu einhundert Prozent übernehmen. Ab dem 1. September soll die einzustellende Fachkraft mit dem Klimaschutzmanagement starten. Gleichzeitig schwebt Madeleine Rentsch eine prozessbegleitende Arbeitsgruppe vor, die sich aus interessierten Einwohnern der Gemeinde und Fachleuten verschiedener Institutionen zusammensetzt. Eine erste Informationsrunde zum Thema ist für Mittwoch, 18. Mai, im Feuerwehrgerätehaus Milkel angedacht. 19.00 Uhr soll die Veranstaltung beginnen.

Roland Kaiser / 18.04.2022

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