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Schlesisches Museum widmet sich im März Sagan

Schlesisches Museum widmet sich im März Sagan

Johannes-Kepler-Denkmal vor dem Rathausturm am Ring (Rynek) von Sagan Foto: Till Scholtz-Knobloch

Görlitz/Sagan. In der Reihe Schlesien erfahren lädt das Kulturreferat für Schlesien am Schlesischen Museum zu Görlitz ein, im März die etwa 60 Kilometer von Görlitz entfernte Stadt Sagan (Zagan) und ihre Verbindungen zu Görlitz in Vorträgen, Filmvorführung und Exkursion kennenzulernen.

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Nein, nicht Görlitz! Diese Heiliges-Grab-Kopie-Kopie steht in Sagan. Foto: Agnieszka Bormann

Das seit dem 15. Jahrhundert existierende Herzogtum Sagan gehörte den zu dieser Zeit bereits deutschen Piasten, später Albrecht Wallenstein sowie den aristokratischen Familien Lobkowitz, Biron und Talleyrand-Périgord. Die Stadt verfügt über viele Sehenswürdigkeiten, teilweise von europäischem Rang, wie den ehemaligen Augustinerklosterkomplex mit der historischen Bibliothek aus dem 15. Jahrhundert. Wallenstein gelang es gar, den weltbekannten Astronomen, Physiker, Mathematiker und Naturphilosophen Johannes Kepler zu einem Umzug nach Sagan zu bewegen. Kepler ist in der Stadt heute überall präsent.

An zwei Orten wird auch die Verbindung Sagans zu Görlitz deutlich. Ein Stück Görlitz in Sagan ist eine detailgetreue Kopie des Görlitzer Originalnachbaus vom Heiligen Grab, entstanden hundert Jahre später (Görlitz 1504, Sagan 1603). In der Osterzeit im 17. und 18. Jahrhundert war das Saganer Heilige Grab eine beliebte Pilgerstätte. Eine andere Verbindung stellen das Stalag VIII A in Görlitz (Zgorzelec) und das Stalag VIII C (mit dem Stalag Luft 3) in Sagan dar. Letzteres wurde berühmt durch die spektakuläre Flucht von 76 Offizieren der alliierten Luftstreitkräfte im März 1944, die sich in Literatur und Film breit widerspiegelte.

Am 13. März, 18.00 Uhr zeigt Andrzej Paczos im Schlesischen Museum bei freiem Eintritt den Bildvortrag Sagan und der unbekannte Norden Schlesiens. Am 16. März bietet das Museum von 8.00 bis 19.00 Uhr eine Exkursion nach Sagan an, zu der man sich über Senfkorn-Reisen anmelden muss. Am 24. März, 18.00 Uhr zeigt die Kinobar Heine am Klosterplatz für 8 Euro den Hollywoodfilm „Gesprengte Ketten“ (The Great Escape) von 1963, der die Kriegsgefangenenflucht aus dem Stalag 1944 zum Inhalt hat.

Zu diesem Thema gibt es am 27. März, 18.00 Uhr im Schlesischen Museum auch den Vortrag „Die Große Flucht – Fakten und Mythen“ von Marek Lazarz vom Museums des Kriegsgefangenenlagers Sagan.

Übrigens lässt sich Sagan sogar ohne Umstiege mit Zügen nach Grünberg/Schl. (Zielona Gora) von Görlitz aus zur individuellen Erkundung gut erreichen.

tsk / 07.03.2024

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