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Stahl-Handballer fast nur auswärts

Stahl-Handballer fast nur auswärts

Stets konzentriert: Philipp Domko Foto: René Gottschling

Philipp Domko, der im Dezember 2019 seinen Abschied als Trainer des SV Koweg Görlitz angekündigt hatte, ist zur neuen Saison zurück in seinem Heimatort Rietschen, wo er wieder die Handballer des SSV Stahl trainiert. „Es gab für mich zu viele Differenzen zwischen mir und dem Verein über die vergangene und zukünftige Ausrichtung. Es tut mir wahnsinnig leid für den Verein und die vielen tollen Fans, aber ich musste diese Entscheidung für mich treffen“, begründete er seinen Entschluss damals. Der Niederschlesische Kurier befragte Domko zu seinem Neustart an alter Wirkungsstätte beim SSV Stahl Rietschen.

Wie sind Sie in Rietschen nach der Rückkehr wieder aufgenommen worden?

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Philipp Domko ist wieder in der Heimat angekommen und stellt seinen SSV Stahl auf die neue Saison ein. Foto: René Gottschling

Philipp Domko: Seit einigen Tagen sind wir auch offiziell eine „richtige“ Familie (AdR.: Philipp Domko hat geheiratet); bei den Feierlichkeiten davor und danach haben wir die Freundschaft und Herzlichkeit der Rietschener Handballfamilie echt spüren können.
Ende Juni habe ich nun meine zweite Amtszeit in Rietschen angetreten. Dabei habe ich das Gefühl, als ob es die zwei Jahre als Trainer bei Koweg Görlitz gar nicht gegeben hätte.

Wie ist der Stand der Vorbereitung?

Philipp Domko: Seit dem 26. Juni absolvieren die Männer wöchentlich im Schnitt drei Trainingseinheiten. Aufgrund der monatelangen Trainingspause habe ich diese Vorbereitung etwas umstrukturiert. Neben der Athletik kam die Arbeit mit dem Ball in diesem Jahr zeitiger dazu. Die Mannschaft befindet sich auf einem guten Weg, holt physische Defizite auf und ist mit viel Elan und Eifer bei der Sache.

Welche personellen Veränderungen gibt es?

Philipp Domko: Nach dem Weggang von Norman Jacobi (zum OHC Bernstadt) müssen wir weiterhin auf die Dienste der erfahrenen Stammspieler Tom Holubek, Marcus Noack und Patrick Obier verzichten. Mit Carlos Hilke (16 Jahre), Enrico Krauzick (16) und Franz Jachmann (17) sind drei Youngster aus dem eigenen Nachwuchs zum Team gestoßen, die mit Feuereifer dabei sind. Natürlich können die o.g. Spieler nicht sofort adäquat ersetzt werden, doch die Zukunft liegt ganz klar in der Umsetzung der Vereinsstrategie: Das Team soll weiterhin schrittweise verjüngt werden, vorzugsweise mit Spielern aus der eigenen Jugend.

Torwart Christian Radtke (18; er spielte vorige Saison Jugendbundesliga in Cottbus) zog es wieder in die Heimat und wird mit seiner Leistung ein wichtiger Pfeiler sein. Um die personelle Situation etwas zu entspannen, werde ich bei Bedarf als Spielertrainer fungieren.

Was erwartet die Rietschener Fangemeinde?

Philipp Domko: Als erstes hoffe ich für uns alle, dass möglichst schnell alle Zuschauer und Fans wieder live bei den Spielen dabei sein können und uns unterstützen. Gemessen an der schwierigen Personalsituation kann es nur ein Ziel geben – den Klassenerhalt! Ausgerechnet jetzt kommt ein, sagen wir mal, „verrückter“ Spielplan hinzu. In der Hinrunde haben wir nur drei Heimspiele, dafür aber gleich neun Auswärtsspiele. Einige Umverlegungen und eine ungewöhnliche Staffelstärke mit 13 statt zwölf Mannschaften sind dafür verantwortlich. Doch Jammern hilft gar nichts. Alle Partien müssen absolviert werden und es gilt von Beginn an, sich jeden einzelnen Punkt hart zu erarbeiten! Geduld ist ebenso gefragt. Gerade bei den jungen Spielern, die nach und nach spielberechtigt sein werden, kann noch nicht alles wie erhofft sofort klappen.

Wann ist Start?

Philipp Domko: Unser erstes Spiel findet wahrscheinlich am 20. September beim Aufsteiger HSV 1923 Pulsnitz statt.

Was passiert bis dahin noch?

Philipp Domko: Training, Training, Training! Ich werde die Zeit bis zum scharfen Start auch nutzen, um die Abwehrarbeit wieder zu verbessern. Wir können kaum Spiele für uns entscheiden, wenn wir mehr als 30 Gegentore kassieren. Vom 3. bis 6. September haben wir ein Trainingslager auf dem Rabenberg. Darauf freue ich mich besonders, weil wir dort auch mit voller Kapelle auflaufen. Es macht mir sehr viel Spaß, mit diesem Team zusammenzuarbeiten, weil auch die jungen Spieler sich hochmotiviert regelrecht reinknien. In den spielerischen Einheiten werden diese genügend Spielzeiten bekommen. Vielleicht kehrt ja auch einer der Langzeitverletzten bald zurück.

Redaktion / 29.08.2020

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