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Umweltschonend gerüstet

Umweltschonend gerüstet

Hartmut Petermann, SWG-Bereichsleiter Erzeugung und Matthias Block, Vorstandsvorsitzender der SWG freuen sich über die neue umweltfreundliche Motorentechnik. Foto: Till Scholtz-Knobloch

2017 und 2018 erneuerte die Stadtwerke Görlitz AG (SWG) die komplette Motorentechnik in ihren drei Heizkraftwerken. Ganz im Sinne einer effizienten und umweltfreundlichen Energieerzeugung.

Görlitz. Mit einer Investition von mehr als sechs Millionen Euro haben die SWG nach eigenem Bekunden die Voraussetzungen geschaffen, auch in Zukunft zuverlässig Wärme und Strom liefern zu können. Dabei setzen die SWG mit der sogenannten Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) auf eine Technologie, die erneuerbaren Energien gleichzusetzen ist. Dieses Engagement honoriert der Gesetzgeber und fördert es auch finanziell.

KWK-Anlagen sind vor allem konventionellen Kraftwerken hinsichtlich des Wirkungsgrades überlegen. Während bei den konventionellen Kraftwerken Strom erzeugt wird und die dabei erzeugte Wärme meist ungenutzt verpufft, wird bei KWK-Anlagen effizient die eingesetzte Energie verwertet und die entstandene Wärme beispielsweise für das Heizen von Gebäuden genutzt.

„Wir haben in den vergangenen beiden Jahren mit einem riesigen technologischen Aufwand die gesamte Motortechnik in unseren Heizkraftwerken erneuert“, informiert Hartmut Petermann, Bereichsleiter Erzeugung bei den SWG, am 19. Februar 2019 im Heizkraftwerk Königshufen zur offiziellen Präsentation des Projektes.

Dabei wurden nicht einfach die Motoren der drei großen Heizkraftwerke in Königshufen, Weinhübel und Rauschwalde ausgetauscht. „Wir haben uns der kompletten Motorentechnik gewidmet und sie erneuert, inklusive der Peripherie – vom Generator, über die Pumpentechnik, Abgaswärmetauscher bis hin zur gesamten Elektroverkabelung“, schildert der Bereichsleiter.

Durch die schnelle Regelbarkeit der neuen Motoren, bei denen An- und Abfahrprozesse in kürzester Zeit möglich sind, sind für die SWG auch die Teilnahme am Regelenergiemarkt möglich. Sollte also der Übertragungsnetzbetreiber zur Ausregelung des Stromgleichgewichtes in Angebot und Nachfrage Leistung der SWG benötigen, dann ist das Unternehmen in der Lage, Motoren zu- oder abzuschalten und diese Leistung bereitzustellen.

Matthias Block, der Vorstandsvorsitzende der SWG, erinnert sich gut daran, als sein Bereichsleiter für Erzeugungsanlagen auf ihn zugekommen sei und ihn darüber in Kenntnis setze, dass man in die gesamte Motorentechnik dringend investieren müsse. „Er hat überzeugende Argumente vorgetragen, die eine Investition in dieser Größenordnung rechtfertigen würden. Ich bin sehr stolz, dass wir dieses ehrgeizige Vorhaben tatsächlich in der vorgegebenen Zeit realisieren konnten und nun für die Zukunft wieder bestens aufgestellt sind.“ Dabei freut den Vorstandsvorsitzenden besonders, dass die neuen Motoren einen besseren Wirkungsgrad und günstigere Emissionswerte vorweisen „damit leisten wir einen weiteren wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“.

Allein im Heizkraftwerk Königshufen werden dank moderner KWK-Technik pro Jahr 11.000 Tonnen CO2 eingespart, in allen drei Heizkraftwerken sind es nach Aussage Petermanns rund 14.000 Tonnen jährlich. Diese CO2-Einsparungen beziehen sich auf Vergleichswerte gegenüber einer dezentralen Energieversorgung, also einem einzelnen Haus mit einem eigenen Gasheizkessel im Keller für die Wärmeversorgung und dem Strombezug aus dem öffentlichen Netz, der üblicherweise in verschiedenen Kraftwerken erzeugt wird.

„Das ist ein enormer Wert und letztlich der Beitrag unserer Kunden“, freut sich Hartmut Petermann.

Till Scholtz-Knobloch / 25.02.2019

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