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Zweite Chance für den Pappelwall

Zweite Chance für den Pappelwall

An der B 96 zwischen Oberkaina und Ebendörfel sind zahlreiche Pappeln verschwunden. Dank des von Landschaftsarchitekten erarbeiteten Konzeptes soll ein Großteil von ihnen neu austreiben können. Foto: RK

Großpostwitz. Nach dem Kahlschlag in Höhe eines Gewerbegebietes bei Ebendörfel soll dort schon bald ein neuer „grüner Gürtel“ gen Himmel wachsen. Auf einem etwa 400 Meter langen Abschnitt entlang der Bundesstraße B 96 hat die Gemeinde Großpostwitz nach Angaben ihres Bürgermeisters Markus Michauk eine in den 60er Jahren angelegte Pappelmonokultur aus dem Landschaftsbild entfernen lassen. Deren natürliche Lebenserwartung sei bereits überschritten gewesen. „Dies zeigte sich in der Vergangenheit am teils unbelaubten Zustand in den Sommermonaten, stetigen Astabbrüchen und vor allem der Windbrüchigkeit in Größenordnungen“, erklärte das Gemeindeoberhaupt. Darüber hinaus hätten umfallende Bäume den Verkehr im Gewerbepark und im Kreuzungsbereich zur B 96 gefährdet. 

Doch die Kommune, die Eigentümerin des Grundstückes ist, will Abhilfe schaffen. Gemeinsam mit einem Großpostwitzer Landschaftsarchitekturbüro sei ein Konzept entwickelt worden, die gefällten Bäume sozusagen „auf Stock“ zu setzen. „Das bedeutet, dass die Wurzel im Erdreich verbleibt samt einem halben Meter des ursprünglichen Stammes“, weiß Markus Michauk. Auf diese Weise soll auf die Austriebsfreudigkeit der Pappeln gesetzt werden. Die Ausarbeitung dieses Konzeptes sei in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde erfolgt. „Wir gehen davon aus, dass ein Großteil der Bäume wieder frisch austreiben wird und somit den derzeit recht kargen Anblick der Fläche gänzlich neu gestaltet.“ 

Doch damit nicht genug. In der zur Straße zugewandten Reihe will die Gemeinde die Wurzeln herausfräsen lassen und damit die Möglichkeit zur Pflanzung von 54 Winterlinden schaffen. Die Fördermittel dafür seien bereits beantragt worden. Markus Michauk versicherte: „So sie bewilligt werden, beabsichtigen wir die Neupflanzung noch im Frühjahr 2022 vorzunehmen.“

Roland Kaiser / 15.02.2022

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Kommentare zum Artikel "Zweite Chance für den Pappelwall "

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. Mike Reichel schrieb am

    Ich finde es ein gewagtes, interessantes Projekt und wünsche viel Erfolg bei der Umsetzung... hoffe dass es der Nachwelt gefällt und lange erhalten bleibt bzw. Freude bereitet

    Herzliche Grüße aus Bautzen

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