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24 weitere Stolpersteine erinnern an Görlitzer Juden

24 weitere Stolpersteine erinnern an Görlitzer Juden

Gunter Demnig bei der letzten Görlitzer Stolpersteinverlegung im vergangenen Jahr in der ul. Kosciuszki (Courbièrestraße). Foto: Till Scholtz-Knobloch

Görlitz. Am 18. Mai werden zwischen 9.00 und 12.30 durch Gunter Demnig 24 weitere Stolpersteine in Erinnerung an folgende Görlitzer Juden verlegt:

Prof. Hans Nathan, Jurist und Görlitzer Ehrenbürger, mit seine Frau Marianne und den Töchtern Susanne und Sabine – 4 Stolpersteine in der Blumenstraße 58; den HNO-Arzt und ersten Ärztlichen Leiter des St.-Carolus-Krankenhauses Dr. Blau mit seiner Frau Minna Blau – Konsulstraße 13; Hermann Löwenberg, Besitzer einer Likörfabrik mit seiner Frau Else und den Kindern Gerhard und Eveline – Am Stadtpark 6; den Fabrikanten Julius Herbst, seine Frau Margarete und die Kinder Phillip und Rita – Lindenweg 2; Ismar Kupferberg und seine Frau Hedwig, Inhaber und Betreiber eines Schneidergeschäfts und Großwarenhandlung, deren Kinder Erwin und Ilse, Ilses Mann Walter Pietrkowski und dem Sohn Reuven – Elisabethstraße 36 sowie Artur Dresel, SPD-Mitglied und Inhaber eines Textilgeschäfts mit seiner Frau Mehta und den Kindern Klaus und Hans Ulrich – Obermarkt 6.

Treffpunkt ist in der Blumenstraße 58 im Hof der Evangelisch Reformierten Gemeinde. Ab 18.00 Uhr berichten dann Nachfahren jüdischer Familien über ihr familiäres Schicksal im Kulturforum Görlitzer Synagoge in der Otto-Müller-Straße 3.

Zu den ersten Stolpersteinen, die in Görlitz 2007 verlegt wurden, gehörten unter anderem der Arzt Erich Oppenheimer und seine Frau, der Tierarzt Eugen Bass, der Kunstmaler Paul Boehm und seine Schwester sowie die Textilhändler Betty und Sigmund Fischer. Mit der Verlegung weiterer Stolpersteine 2012, 2014 und 2017 und mit der Verlegung am 5. November 2021 in Erinnerung an die Familien Hannes, Goldberg, Slotowski und Familie Totschek finden sich nun 36 Stolpersteine auf beiden Seiten des geteilten Görlitz’.
Stolpersteine sind Gedenksteine für die Opfer des Nationalsozialismus. „Hier wohnte“ steht auf den 10 x 10cm großen Mahnmalen des Künstlers Gunter Demnig. Es folgen ein Name, ein Geburtsdatum, und die Daten von Vertreibung, Deportation und Ermordung. Stolpersteine werden vor den letzten selbst gewählten Wohnorten der Verfolgten in das Pflaster eingelassen.

Till Scholtz-Knobloch / 16.05.2022

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Kommentare zum Artikel "24 weitere Stolpersteine erinnern an Görlitzer Juden"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. Landfrau58 schrieb am

    Ich finde diese Ehrung für Menschen, die qualvoll deportiert und ermordet wurden mehr als nötig. Ich wünsche mir noch mehr über diese Menschen zu wissen und mich interessiert auch ob es noch Familienangehörige gibt.
    Bitte machen Sie weiter mit der Aktion "Stolpersteine"

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