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35,5 Vögel bei der „Stunde der Wintervögel“

35,5 Vögel bei der „Stunde der Wintervögel“

Die Wacholderdrossel belegt bei der „Stunde der Wintervögel“ 2022 Platz 17 in Sachsen. Foto: Reimund Francke

Region. Wer bei der Stunde der Wintervögel mit Fernglas und Meldebogen dabei war, hat deutschlandweit im Durchschnitt 35,5 Vögel gesichtet, die zu 8,7 Arten gehören. Das zeigt das Endergebnis der diesjährigen „Stunde der Wintervögel“, die vom 6. bis 9. Januar stattgefunden hat. Der NABU hatte zum 12. Mal zur winterlichen Vogelzählung eingeladen. Rund 176.00 Menschen haben mitgemacht und von über 120.000 Beobachtungspunkten wie Gärten, Parks und Balkons über 4,2 Millionen Vögel gezählt.
 
In Sachsen zählten über 9.700 Menschen in mehr als 6.100 Gärten und Parks rund 228.000 Vögel – und somit im Durchschnitt 37,3 Vögel pro Meldung. Die Teilnehmendenzahlen geben Anlass zur Freude, auch wenn sie den Rekord aus dem Lockdownjahr 2021 nicht einstellen konnten. „Es ist die zweithöchste Beteiligung in der Geschichte der Aktion“, sagt Juliane Dölitzsch, Sprecherin des NABU Sachsen. „Die Begeisterung für die heimische Vogelwelt und damit auch für die Natur vor der eigenen Haustür bleiben auf einem hohen Niveau und haben seit Beginn der ‚Stunde der Wintervögel‘ kontinuierlich zugenommen.“

Waldarten legen zu

Die Top Ten der häufigsten Arten führt, wie so oft, der Haussperling an, in Sachsen gefolgt von Kohlmeise, Feldsperling, Blaumeise und Amsel. Zu sehen gab es bei der diesjährigen Zählung im Freistaat etwas weniger Vögel als 2021. Auffällig ist, dass sich typische Waldarten wie Kernbeißer, Kleiber, Eichelhäher, Buntspecht sowie Blau- und Kohlmeise vermehrt in Gärten und Parks zur Nahrungssuche eingefunden haben. Ursache dafür könnten weniger Baumfrüchte in den Wäldern als in anderen Wintern sein. 

Hingegen bis zu 70 Prozent seltener gesehen als im Vorjahr wurden vor allem Arten, die sich, oft in Trupps, als Wintergäste in Deutschland aufhalten und vermutlich aufgrund der milderen Winter weniger Zugtendenzen zeigen. Dazu gehören Erlen- und Birkenzeisig, Rot-, Sing- und Wacholderdrossel. Einige dieser Arten sind mutmaßlich Klimaverlierer, da sich durch die sich verändernden Bedingungen ihr Verbreitungsgebiet verkleinert.
Naturfreunde können sich mit der „Stunde der Gartenvögel schon auf die nächste Vogelzählung vom 13. bis 15. Mai freuen. 
Weitere Informationen zur Aktion gibt es im Internet unter www.stundederwintervoegel.NABU-Sachsen.de.

Redaktion / 14.02.2022

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