Azubi lernt dort, wo andere ihre Freizeit verbringen

Amon Schulze freut sich über seinen Ausbildungsvertrag zum Fachangestellten für Bäderbetriebe im Löbauer Herrmannbad.
Löbau. Nach 13 Jahren stellt die Stadtverwaltung Löbau gemeinsam mit dem Firmenausbildungsverbund Oberlausitz e.V. (FAVO-rit) wieder einen Auszubildenden zum Fachangestellten für Bäderbetriebe im Löbauer Herrmannbad ein.
Die Lufttemperatur liegt an diesem Tag bei 18 Grad, die Wassertemperatur bei 23 Grad. Amon Schulze aus Großpostwitz gefällt das Löbauer Herrmannbad sehr gut. Der 15-Jährige ist unter 13 Bewerbern für die genannte Stelle des Auszubildenden auserkoren worden. Davon waren sechs in die engere Auswahl gekommen. „Amon hat uns am meisten überzeugt. Die anderen jungen Menschen werden aber auch ihren Weg gehen“, sagt Bürgermeister Guido Storch.
Seine Ausbildung geht vom 1. August 2016 bis 31. Juli 2019. Die Stadt Löbau finanziert diese Stelle. Der Firmenausbildungsverbund Oberlausitz kümmert sich um das so genannte Planungsmanagement – von den Verträgen über Formulare, Kooperationsvereinbarungen bis hin zu anderen anfallenden bürokratischen Tätigkeiten.
In seiner Zeit als Lehrling bekommt Amon Schulze unter anderem die Ausbildung zum Rettungsschwimmer, entsprechende technische Details und Maßnahmen der Ersten Hilfe vermittelt. „Früher haben wir ausgebildet, um einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Jetzt geschieht dies nach Bedarf“, betont Guido Storch.
Die Option steht jedenfalls: Amon könnte bei erfolgreicher Ausbildung die Nachfolge des langjährigen Leiters des Herrmannbades Michael Queißer antreten.
Das „Urgestein“ der Einrichtung würde wahrlich große Schuhe hinterlassen. Denn Michael Queißer ist gerade von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft mit dem Verdienstzeichen in Gold mit Brillant für seine Verdienste für über 40-jährige Mitarbeit im Wasserrettungsdienst ausgezeichnet worden. „Ich hoffe, dass es bei mir in der Ausbildung gut läuft“, blickt Amon nach vorn. Michael Queißer drückt dem 15-Jährigen die Daumen: „Ich möchte doch meinen Dienst hier einmal nicht im Rollator beenden.“