Blumenregen für den verstorbenen Zittauer Kultwirt

Mehrere hundert Besucher nahmen mit Blumen auf der Zittauer Mandaubrücke Abschied von André Matthausch. Foto: privat

André  Matthausch zelebrierte viele Jahre lang seine schrillen Auftritte als Molly Wood. Foto: Archiv/Raimund Linke

Zittau. Der beliebte Zittauer Kultwirt der Seeger-Schänke und Travestiekünstler war am 10. Juli plötzlich gestorben.

Auf der Mandaubrücke begrüßen und herzen sich die Menschen und stoßen mit einem Gläschen Weinschorle,  gereicht vom Personal des Scholek“, an – dem Lieblingsgetränk von André Matthausch. „Es schmeckt erfrischend herb“, sagt eine Weinliebhaberin lächelnd. Andere kennen sich da nicht ganz so gut aus. Aus einer „kleinen Kanone“ schießen Seifenblasen über Seifenblasen in die Höhe. Auf einem Fernsehbildschirm laufen noch einmal die schönsten Szenen des Travestiekünstlers als Molly Wood in seinen schrillen Kostümen und stets gute Laune versprühend. 

Auch Gudrun Hahn, Amelie Liebe und Judy Winkler (von links nach rechts) waren eng mit André Matthausch verbunden und stießen zur Trauerfeier mit einem Gläschen Weinschorle an. Foto: Steffen Linke

Seine Familie bedankt sich ganz herzlich mit rührenden Worten für diese tolle Aktion hier auf der Mandaubrücke und die große Anteilnahme in den vergangenen Tagen. „Feiert heute. Er hätte es so gewollt. Prost!“, sagt eine Arbeitskollegin durchs Mikrofon. Daraufhin „klingen“ die Gläser und es regnet, begleitet von musikalischen Klängen, beidseitig des Brückenbauwerkes Blumen in die Mandau – minutenlang! „André Matthausch war ein einzigartiger lebens- und liebenswerter Mensch, ein sehr rühriger und erfolgreicher Gastronom und ,bunter Vogel’ sowieso. Wir werden ihn sehr vermissen“, so der Tenor unter den Besuchern. Ein alter Weggefährte von ihm betont: „Einen Bürgermeister können wir wiederwählen. So einen Menschen wie André Matthausch finden wir leider nicht mehr.“ 

Die Mandaubrücke war während der Trauerfeier für den Verkehr gesperrt worden.